Wind als Garant einer klimaschonenden Zukunft

Es ist vieles möglich, wenn man sich von den Großkraftwerken löst, auf fast jedem Hausdach kann heute mit Fotovoltaik Strom erzeugt werden.

Es bedarf jedoch der staatlichen Lenkung, wir @raba schon schrieb. Denn freiwillig werden die Energiekonzerne ihre Geldquellen nicht aufgeben.

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@anon40304920, alles richtig was Du sagst und auch bereits mehrfach so dargestellt. Danke für den Gutachtenhinweis.
Unsere Frage lautet ob der Wind als Garant einer klimaschonenden Zukunft dienen kann.
Nach den bisherigen Beiträgen verstärkt sich der Eindruck, dass der Wind nur im Zusammenspiel mit anderen erneuerbaren Energien wirken kann. Als Garant könnte angesehen werden, wenn er die Hauptlast der erneuerbaren Energien tragen könnte. Allein mit großen Windrädern in Form von Windparks auf Land oder vor der Küste kann er das nicht.
Ein Zwischenfazit der bisherigen Beiträge liegt in dem Ergebnis, dass regionale oder örtliche Lösungen priorisiert werden sollten.

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Wir installieren gerade eine solche Anlage an unserem Haus:

Links im Bild sind noch etwas flachere Module auf dem Garagendach. Insgesamt kommen wir so auf 25 Module mit über 40 qm, welche 6,88 kWp bringen sollen. Das wäre das eineinhalbfache unseres aktuellen Verbrauchs.
Wir haben das kreditfinanziert und zahlen ca. 55,- €/mtl. mehr als vorher an unseren Stromversorger. Wenn die Energiepreise unverändert blieben (:rofl:), hätte sich unsere Investition nach 8-9 Jahren amortisiert.
Wir speichern den Strom und wollen auch noch das Warmwasser über eine Wärmepumpe anschliessen. Hierzu fehlen uns noch Angebote und Fachberater. Es gibt einfach kaum Beratung, nur viel Gelaber in der Branche (Falls hier Jemand Jemanden kennt, bin ich für Tipps sehr dankbar).

Auch würde ich gerne mit Windturbinen die Sonnenflauten kompensieren. Jedoch stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis einfach (noch) nicht. 1kW kostet minimum 5.000,- €.
Mit solch einer kombinierten Anlage würden wir dann ausreichend Strom für uns und unsere Nachbarn erzeugen.
Die Fassade ist jetzt nicht unbedingt schöner geworden, aber das hier sieht auch nicht schön aus:

Jedes sinnvolle Dach, jede sinnvolle Fassade kann Strom oder Wind erzeugen. Inzwischen gibt es PV-Module, die gar nicht auffallen, sowie Windturbinen, welche leiser sind als eine Klimaanlage.
Bei Neubauten müsste es Pflicht sein, gutachterlich prüfen zu lassen, inwieweit eine Verstromung Sinn macht und dann auch gefordert (ggf. auch gefördert) werden, dies umzusetzen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man also will, geht es mit dem Klimawandel.
Nur solange die Energiekonzerne damit nichts verdienen und korrupte Politiker*innen Kniefälle vor diesen machen, werden wir den Planeten weiter runter wirtschaften.

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@Gerald, vorbildlich.
Du zahlst 55 €/mtl. Kreditrate. 8-9 Jahre, dann fallen die 55 € weg.
Vergleiche doch einmal Deine Kreditrate mit der vorgesehenen CO2-Abgabe. Wieviel CO2-Abgabe müsstest Du monatlich für Heizung, Warmwasser und Stromverbrauch zahlen?

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Ähm nein, wir zahlen 147,- €, das sind 55,- € mehr als wir bisher an den E-Versorger gezahlt haben (Öko-Strom). Wenn denn die Anlage in den nächsten Wochen anläuft und wir weniger Strom vom Versorger beziehen, haben wir nur noch die Grundgebühren und ein paar kW/h an diesen zu entrichten.
Ich gehe von ca. 20,- €/mtl. aus. D.h., wir zahlen dann für unseren Strom 147,- € + 20,- € = 167,- € statt bisher 92,- €.
Hinzu kommt dann ab nächstem Jahr die Warmwasserversorgung durch eine Wärmepumpe im Keller (Heizung + Waschküche), sodass in den warmen Monaten die Ölheizung komplett abgeschaltet werden kann. Dies spart voraussichtlich noch mal 750 l Heizöl. Bei aktuell 70 Cent/l also eine Ersparnis von 43,- €/mtl.
Zudem wird der Keller entfeuchtet.

Gegengerechnet heisst das, dass wir in den nächsten Jahren 124,- € statt bisher 135,- € zahlen, also sogar eine Ersparnis von 11,- € hätten.
Allerdings sind keine Wartungs- und Reparaturkosten berücksichtigt, was ich für Augenwischerei halte. Deshalb sage ich, in ca. acht Jahren fallen die Raten weg und ich habe meinen Strom für lullu :smiley: .

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Darf ich fragen, ob es adäquate staatliche Förderung dazu angeboten wird/wirdte :blush:?

Gerald der Fuchs!

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Ja über die kfw gibt es Förderungen.

Die Beantragung ist jedoch viel zu kompliziert, wenn man so ein Eigenbauprojekt hat wie wir - eigentlich unmöglich, da man alles VORHER ganz genau angeben muss.
Ausserdem ist es von den Konditionen in der aktuellen Niedrigzinsphase auch nicht attraktiv. Man spart, wenn überhaupt, nur wenige Euros und dafür mache ich mir die Arbeit nicht. Zeit ist auch wertvoll :wink:

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Jaja, Peter Altmeyer war schon beim Humhub von DiB ein stiller Beobachter! :wink:

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Eine der zentralsten Herausforderungen bei der Energiewende bleibt die Versorgungssicherheit. Bei einem Windrad, das 4000 Volllaststunden läuft, ist man da schon deutlich näher dran als bei einem, das nur auf 1000 Volllaststunden kommt (und muss auch deutlich weniger Energie speichern). Deshalb sollte man die Standorte sorgfältig auswählen.

Dieses Beispiel

schreibt, dass die angegebenen 2kW bei einer Windgeschwindigkeit von 72km/h erreicht werden. Das entspricht Windstärke 8 (Wikipedia: "große Bäume werden bewegt, Fensterläden werden geöffnet, Zweige brechen von Bäumen, beim Gehen erhebliche Behinderung ") und wird in den meisten deutschen Gärten nur an wenigen Tagen im Jahr erreicht. Bei 57km/h ("Bäume schwanken, Widerstand beim Gehen gegen den Wind ") wird nur noch 1kW erzeugt.

Kleine dezentrale Anlagen haben durchaus ihren Charme, aber größere Anlagen, die auch höhere Luftschichten mit zuverlässigerem Wind nutzen können, bringen deutlich mehr…

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Simon ich bin beeindruckt.

Wer ist jetzt beeindruckt?

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Vielen Dank Harry für die offizielle Bestätigung, dass wir hier -up to date- sind. Sowieso :luv:
Die Fragen an die Community sind:

  • Welche dritte Person (:hearts: gern nicht älterer weisser Mann) würde gern Initiator*in sein?
  • Welche Forderung formieren wir effektiv?
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Vielleicht ja diese:

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Höher - leiser - besser:

https://futurezone.at/science/ein-stueck-stoff-ersetzt-windraeder/400942691

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Hier die Seite der Firma (ohne Werbung):

Leider alles nur auf Englisch, obwohl ein Hamburger Unternehmen.

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heisst EEG wieder ‚dezentral-freundlich‘ gestalten.
Dann kommen auch die Tüftler zum Zuge nicht nur Grosskonzerne.

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das sind zwar ´kleine Brötchen´ aber dafür „selbst ist der Mann/Frau“. ;- )

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Es gibt einen hierzu gut passenden Thread: https://marktplatz.dib.de/t/textidee-wirtschaft-und-energiewende/36242

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„Windkraft: Künftig vertikal statt horizontal? - Rotoren mit senkrechter Drehachse könnten die Effizienz von Windparks erhöhen - scinexx.deWindkraft: Künftig vertikal statt horizontal? - Rotoren mit senkrechter Drehachse könnten die Effizienz von Windparks erhöhen - scinexx.de

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Toll! Bisher kannte ich nur die Vorbehalte gegen einzelne vRotoren.
Synergien sind immer gut.

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