Neue Petition: Sofort alles schließen wegen Corona!

Klar. Dafür bin ich definitiv alt genug. Und – war kein Problem. Nicht, dass ich mir das wieder wünsche, aber ich denke nicht, dass das öffentliche Leben dadurch gleich zusammenbricht.

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Die deutschen Landwirte produzieren nur noch wenige Produkte, gleichwie es andere Nationen gemäß ihren geophysischen Bedingungen können.

Sind wir so kurzsichtig?

Die meisten hier in diesem Thread tun genau das: Sie schauen der Wirklichkeit ins Auge, ohne panisch zu werden. Panik führt nur zu einem: Kopflosen Aktionen ohne Sinn und Verstand. Der einzige evolutionäre Sinn dieses Gefühls ist es, möglichst schnell vor dem Höhlenbären und Säbelzahntiger wegzurennen - die gibt es nun nicht mehr und wegrennen ist auch keine valide Option mehr, also macht der Mensch halt anderes. Wie Hamsterkäufe.

Das vermeintliche Gefühl von Versorgungsknappheit kommt nicht von fehlenden Warenbeständen, sondern daher, dass es nen Haufen Leute gibt, die jetzt einkaufen, als müssten sie die nächsten sechs Monate in ihrem Bombenschutzkeller hocken - und der Tatsache, dass viele Geschäfte einfach nicht mehr mit ein Einräumen der Ware und dem Liefern aus dem Zentrallager hinterher kommen. Es gibt aber definitiv keine Warenknappheit bei der Grundversorgung.

Das es an Desinfektionsmittel und Schutzmasken mangelt, liegt ebenfalls daran, dass es da ein paar Leute gibt, die meinen, einkaufen zu müssen, als würden sie die nächsten sechs Monate in ihrem Bombenschutzkeller hocken müssen.

Ja, und wenn ich mir die Panik ansehe, die die Menschen haben, die dies ebenfalls erlebt haben, dann frage ich mich: Wir zur Hölle sind wir nur ohne Hamsterkäufe durch die 80er und 90er gekommen?


Es geht immer um Augenmaß. Ja, wir müssen die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus verhindern, um der Forschung genügend Zeit zu geben, einen Impfstoff zu entwickeln und um zu verhindern, dass der Höhepunkt der Grippewelle und der Höhepunkt der Coronawelle aufeinander prallen und so unser Gesundheitssystem überfordern. Dabei ist es richtig, dass dazu führende Multiplikatoren wie Großveranstaltungen, Menschenansammlungen, nicht notwendige Reisen und Grenzübertritte limitiert werden. Falsch wäre es aber, das gesamte Leben auf 0 zu fahren und in Schockstarre zu verfallen - übrigens eine klassische Reaktion auf Panik im Tierreich - die weitergehenden Folgen wären fatal.

Es wurde bereits angesprochen, dass die Durchsetzung der Bevölkerung mit dem Virus für die Herdenimmunisierung notwendig ist. Geschieht dies nicht, bringt uns auch kein Impfstoff was. Ähnlich wie bei der Grippe muss es hier das Zusammenspiel geben.

Auch die weitere Grundversorgung mit Elektrizität, Wasser, Gas, Nahrung, Medikamenten und Information muss gewährleistet werden. Dafür braucht es Menschen. Ebenso müssen Notdienste bei Polizei, Feuerwehr und Ambulanz besetzt sein. Dafür braucht es Menschen. Viele dieser Menschen haben Kinder, die versorgt und betreut werden müssen, damit ihre Eltern arbeiten müssen.

Ich möchte mir ehrlicherweise nicht ausmalen, was der durchschnittliche Hamsterkäufer alles anstellt, wenn die normalen Informationswege (da insbesondere die Tagesschau als immer noch das Nachrichtenmedium mit der bundesweit höchsten Reputation und Vertrauen seitens der Bevölkerung) zusammenbrechen und die einzigen Leute, die übrig bleiben, krude Verschwörungstheorien alá „Corona wurde vom Menschen gezüchtet!“ „Das ist ne ausgebüchste Biowaffe“ „Die Chinesen/Trump/die Clintons/die Illuminaten/die Freimaurer/die Nazis vom Südpol/die Reptiloiden der Hohlerde haben den Virus gezüchtet!!“ oder auch „Corona ist die Strafe Gottes für [beliebiges Verhalten, das fundamentale Religiöse unangemessen finden, einfügen]“ ins Internet plärren. Unsicherheit schafft Angst und die führt zu Panik. Ich stelle mir da aufstandähnliche Zustände vor.

Ehrlicherweise ist die Reaktion, wie sie Italien zeigt, ein Zeichen von Staatsversagen und Machtlosigkeit, von Panik und Kontrollverlust. Dass man dort so drastische Maßnahmen ergreifen musste, liegt auch daran, dass man zu spät und zunächst falsch reagiert hat. Und so makaber es klingt: Wenn es nicht die Lombardei, die recht gut finanziert und deren Gesundheitssystem daher für italienische Verhältnisse gut ist, sondern z.B. Sizilien oder Kalabrien in diesem Ausmaß getroffen hätte, wären die Todesraten sehr viel höher.

Das Beste, was wir alle tun können, ist: Seid besonnen, beachtet grundlegende Hygienehinweise und haltet euch an das, was die Experten vom RKI mitteilen. :slight_smile:

- nicht als Moderator -

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Das gilt nicht nur für die Landwirte, sondern für viele Produkte, die wir lieber aus anderen Ländern importieren, weil sie dort billiger produziert werden.

Wenn angesichts Corona nun endlich (sowohl seitens der Politik als auch der Verbraucher) erkannt wird, dass „billig, billig“ den hiesigen Produzenten schadet, unsere Selbstversorgungsmöglichkeiten einschränkt und durch den Transport dazu noch den Klimawandel fördert, wäre das eine positive Begleiterscheinung der Pandemie.

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Seit wann verzögern Grenzkontrollen den Warenverkehr so stark, dass er zum Erliegen kommt? Und Grenzkontrollen im Güterverkehr haben eben trotz Schengen zumindest Stichprobenartig weiterhin stattgefunden. Was also ändert sich?
Nachtrag: seit heute ist klar, dass sich die Grenzschließungen ausschließlich auf den Personenverkehr beziehen. Der Güterverkehr ist ausdrücklich ausgenommen. Also wieder einmal Panikmache erster Güte.

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Liebe Mitstreitende, liebe Mitdiskutierende,

wer von uns hat denn so viel Wissen auf verschiedensten Gebieten, dass wir uns ein Urteil der Art „das war gut und jenes war schlecht“ erlauben können?

Ich vermute: niemand. Ganz gleich ob akademische oder handwerkliche Ausbildung. Ganz gleich ob alter weißer Mann oder coloured girl. Und dennoch tun wir so, als ob.

Vielleicht sollten wir uns alle mal wieder runterfahren. Wir kommen so nicht wirklich weiter. Ich habe einige Teile meiner Meinung geändert, seit ich die Hälfte der aktuell 14 Folgen des NDR Info Podcast „das Corona-Virus Update“ gehört habe.

Wer sich die Folgen genau anhört, der kann nämlich auch verfolgen, wie Hr. Drosten seine Meinung den immer wieder neuen Erkenntnissen anpasst. Und genau das zeichnet einen Wissenschaftler aus.

Während wir Normalos anderen Menschen - je nach eigener Meinung - vorwerfen, dass sie ihre Meinung ändern.

Vielleicht sollten wir dieses Verhalten ganz konkret überdenken, falls es uns auffällt.

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Grenzkontrollen gefährden Warenverkehr

https://f7td5.app.goo.gl/t7MQ34

Das merkt man heute noch kaum im Lebensmittelhandel. Aber irgendwann schon.
Bei 3 Tagen Wartezeit Spanien - Frankreich, anschließend Frankreich - Deutschland nochmal 2/3 Tage?

Und ich bleibe dabei: Panikmache bringt uns kein Stück weiter.

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???
Das klingt nach ´weniger Aktionismus in der Politik´(?).


Unter der Beobachtungen unsozialer Verhaltensweisen sind wohl jedem die Hamsterkäufe aufgefallen. Toilettenpapiervoräte für 6 Monate Durchfall. Wer braucht das? Legen Hühner morgen keine Eier mehr? Geben Kühe keine Milch mehr?

Schädlich, sinnlos, irrational.

Wer sagt uns eigentlich, dass die politischen Entscheidungen nicht auf ebenso irrationale Weise zustande kommen?

Ich weiß es auch nicht besser. Aber wenn die Empfehlungen heute z.B. bezüglich des Ausgangs, des Aufenthalts in der frischen Luft allem zuwider laufen, was bisher als adäquat gegen Tröpfchen-Infektionen gelehrt wurde, dann bekomme ich Zweifel am nüchternen Zustandekommen der Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Natürlich glaube ich einem Klinik-Virologen die Aufrichtigkeit seiner Empfehlungen. Der redet sich auch jeden normalen Tag den Mund fusselig, damit das Personal die Hygienevorschriften einhält. Aber ich halte es nicht für gesundheitsförderlich, wenn sich nun jeder ins eigene Krankenhaus zurückzieht.

Ich glaube, dass sich die Deutsche Wirtschaft angesichts gekappter Lieferketten gerne hinter dem Schutz der Mitarbeiter versteckt. Ist ihnen nicht übel zu nehmen.

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Ich stimme Dir ausdrücklich zu, Ellen, und es würde mich sehr interessieren, warum es in Italien - Stand heute Nacht - einen so hohen Anteil von Todesfällen unter den bestätigten(!) Infektionen gibt:

  • China 3,9%, Italien 7,9%, Iran 6,1%, Spanien 4,5%, Deutschland 2,6%

Ich war noch auf keiner italienischen Intensivstation, aber ich würde keinen Kulturschock erwarten. Eher vermute ich, dass die Statistik nicht vergleichbar ist. Die Dauer seit Ausbreitung der Infektion spielt eine große Rolle aber ob man einen großen Anteil von Test an Verstorbene einbezieht eine vermutlich noch wesentlich größere. Die wenigsten Menschen sterben gesund.

Mit dem epidemiologisch interessanten Anteil an Infizierten in der Gesamtbevölkerung hat keine dieser Zahlen etwas zu tun. Und auf diese müsste sich eine rationale Entscheidung über einen shutdown unserer gesamten Wirtschaft mit ungeheuren Schäden grade für die prekär Beschäftigten und die kleinen Selbstständigen richten.

Ich gehöre altersmäßig auch zur Risikogruppe. Aber das darf den Blick auf einen rationalen Umgang mit Seuchenmedizin nicht verstellen. Da geht es um gesamtgesellschaftliche Risikoabwägung, und - so grausam diese Betrachtungsweise erscheinen mag - nicht um das individuelle Leiden. Alte Menschen sterben an irgend etwas, das ist menschliches Schicksal. Es ist nicht unmenschlich, das in seine Überlegung einzubeziehen.

Dies ist keinen Plädoyer unser Gesundheitssystem akut durch eine aktive Ausbreitung von Corona herauszufordern. Aber wenn wir schon über Irrationales reden: Vielleicht ist grade jetzt der richtige Zeitpunkt, wieder in die Aktien einzusteigen.

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Eine konkrete sinnvolle Forderung könnte sein das Gesundheitssystem so auszustatten, dass es solche Situationnen im Notfall bewältigen kann.

Sei es das mobile Teams gezielt in Krisengebieten aushelfen können. Das es Örtlichkeiten geben muss, die man in kurzer Zeit zu Quarantänestationen umbauen kann.

Des weiteren muss man in Zukunft Menschen, die aus Gebieten mit akuten Infektionswellen belastet sind kommen, in Qurantäne gehen lassen und testen ob sie den Keim tragen bevor sie die Qurantäne verlassen dürfen.

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Was als Panikmache klassifiziert wurde, ist 3 Tage danach Fakt. Nachzulesen überall.

Ich habe zu keiner Zeit auf Panik gesetzt. Kartoffeln können vielfältig schmackhaft zubereitet werden :wink:

Es ist schlichtweg logisch, dass die Lieferketten in der aktuellen Situation beeinträchtigt werden, und wir alle müssen erfinderisch werden.
Übrigens: Was außer Gemüse kommt konzentriert aus Spanien und Italien?

Keramische Fliesen! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Wenn man dann 'mal „überall“ genau nachliest, betreffen die Probleme in den Lieferketten – so sie denn wirklich über Verzögerungen hinausgehen – in erster Linie (und eigentlich fast exklusiv) Güter, die nichts mit der Ernährung zu tun haben wie z. B. Autoteile etc. Ich kann immer noch nicht sehen, wo diese Schwarzmalerei ihren Kern hat.

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Tomaten, Auberginen, Zucchini, Knoblauch, Pimientos, Oliven, Fisch und Meeresfrüchte, Schinken und Wurstprodukte.
Früh geerntetes Obst, Speiseöle, Weine, Honig, Blumen. Uvm.
Manchego, Zwiebeln, Kakis, Zitronen, Orangen.

Ich mag vieles davon.

Jetzt versuche ich das mit Rosenköhlchen aus Belgien auszugleichen. Solange das noch geht.

  1. Die Sache mit dem BGE sollten wir weiter verfolgen und voran treiben. Damit könnte der Beweis erbracht werden, dass es ein nützliches Werkzeug ist.

  2. Wir könnten Wege und Beispiele entwickeln, dass man in unsere heutigen Gesellschaft keine dicht besiedelten Hochleistungszentren, auch bekannt als Großstädte, in dem Umfang, wie sie heute sind, benötigt werden. In dem wir strukturell den Grund eliminieren, dass Leute weit, lang oder in der Rush Hour im überfüllten ÖPVN.Netz unterwegs sein müssen, machen wir unsere Gesellschaft ins gesamt robuster. Also weg von riesigen zentral Strukturen die im Katastrophenfall wirtschaftlich nicht länger als ein paar wenige Wochen überleben können, weil quasi Null Kapazitäten zur landwirtschafltichen Selbstversorgung vorhanden sind

  • Aktuell wird Not gedrungen bewiesen, dass viele Jobs und Besprechungen mit einem Rechner, Headset und einer Webcam von zu Hause erledigt werden können. Hier gibt es nicht den zwingenden Grund in einer Stadt zu leben (Mach gerade selbst Erfahrungen darin). Man könnte also diese Jobs zurück auf das Land verlagern. Dadurch werden die Grossstädte strukturell entlastet und Dörfer und Kleinstädte gestärkt, so dass sich dort der Betrieb von öffentlichen Einrichtung (Schwimmbad, Theater, Kino, Discos, ÖPNV etc) zum Leben lohnt. Auch würden hierdurch wieder Handwerker auf dem Land genügend auskommend Arbeit finden, der Einzelhandel macht dann auch gute Umsätze, Fußgängerzonen werden wieder belebt und der Betrieb eines Krankenhaus mit eigenem Labor und das Leben als Landarzt würde sich rechnen.

  • Eine strukturelle Entlastung der Grossstädte reduziert bzw. eliminiert den Grund lange Arbeitswege aus dem Speckgürtel ins Zentrum der Stadt und reduziert die Nachfrage nach Wohnraum metroponal, wodurch die Preise sich günstiger entwickeln müssten.
    Viele nutzen einfach das Auto, weil Sie keine Lust haben zu viel Zeit auf den Fahrrad zu vertrödeln oder im ÖPVN. Man spart enorme Mengen Zeit, Stress , Geld und CO² ein, wenn man nicht weite Wege hat. (Zeit ist Geld, ein wahnwitziges Leistungsmärchen, auf dass nur Masse besessene Öko-Gnome kommen können.)

  • Wenn weniger Leute in der Großstadt mehr Platz haben und die auf dem Land leben weniger häufig in die Großstadt müssen, dann reduziert sich Anzahl derjenigen die sich infizieren können. Es war pures Glück, dass es nur eine Karnevalsveranstaltung mit nur 300 Leuten in Heinsberg mit schlechtem ÖPVN war und nicht in Köln oder Düsseldorf.

Fazit: BGE einführen und dezentrale, überlebensfähige Sozialstrukturen schaffen.

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Ich bin gespannt wie weit deine Eindrücke in die nahen Tage reichen.

Nur mal so .Vielleicht gibt es jetzt auch da ein Umdenken :wink:

https://www.zeit.de/wissen/2019-05/lebensmittelverschwendung-haushalte-essen-muell-deutschland

No Mod

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Meine Liebste hatte gerade die Idee, dass wir uns 'mal bei den Leuten bedanken könnten, die „den Laden am Laufen halten“.
Danke.pdf (844,9 KB)

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Finde ich eine SEHR gute Idee (und wunderbar formuliert!), um all den verunsichernden, Angst machenden Medienberichten einmal etwas Positives entgegenzusetzen. Daraus ließe sich eine ganze Reihe von Danksagungen auch an die vielen Anderen, die „den Laden“ am Laufen halten (Ärzte, Pfleger, Nachbarschaftshilfen bzw. sich ehrenamtlich für Hilfsbedürftige Engagierende und, ja, auch dafür, was die Politiker in dieser Situation leisten) entwickeln.

Außerdem könnten wir all denen unsere Anerkennung zollen, die die notwendigen Einschränkungen (Reduzierung sozialer Kontakte etc.) klaglos hinnehmen und vor allem Jenen, die Rücksicht auf ihre Mitmenschen beweisen, indem sie die Verhaltensempfehlungen (Hygiene, keine Hamsterkäufe etc.) konsequent befolgen. Vielleicht brächte das Jene, die noch zu leichtfertig damit umgehen, eher zum Nachdenken, als diesbezügliche Vorschriften und Mahnungen.

Außerdem: Aufmerksamkeit für DiB wäre in den SoMe m. E. schon deshalb garantiert, weil noch niemand anderes auf diese Idee gekommen ist (Alleinstellungsmerkmal) - danke an Deine Liebste @HolgerPleus :bouquet: .

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