Neue Initiative zur ökologischen Landwirtschaft

Es gibt die Möglichkeit Eber zu impfen, damit der Ebergeruch unterbunden wird

Den Hinweis darauf sollten wir mit aufnehmen.

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Aus dem Bericht (von @miri)
Waldmann: Ja. Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, ohne dass die Tiere kastriert werden. Das ist eine Impfung, die genannt wird als Impfung gegen den Ebergeruch. Es wird mit dieser Impfung in den Hormonhaushalt des Tieres eingegriffen. Allerdings werden keine Hormone appliziert. Das muss man deutlich sagen. Der Verbraucher braucht keine Sorge zu haben, dass er in irgendeiner Weise belastetes Fleisch durch Hormone oder Ähnliches aufnimmt. So ist das nicht. Die Tiere müssen zweimal geimpft werden, einmal in einem relativ frühen Stadium, wenn sie von der Sau abgesetzt werden zum Beispiel, und einmal einige Wochen vor der Schlachtung, und da wird der Hormon-Kreislauf, der Sexualhormon-Kreislauf gehemmt bei den Ebern und die Hoden bilden sich zurück, und am Ende ist der Schlachtkörper so beschaffen wie bei einem früh kastrierten Tier.

Dieses Verfahren wird in vielen, vielen Ländern der Welt bereits auch seit vielen Jahren schon angewendet – mit gutem Erfolg. Es ist hier in Deutschland bisher die Zurückhaltung gewesen von Seiten des Lebensmittel-Einzelhandels und der Fleischbranche, der Verbraucher würde dieses Verfahren nicht akzeptieren. Aber wissenschaftlich gesehen sind diese Argumente einfach nicht haltbar. Es gibt wissenschaftlich basierte Umfragen, die besagen, dass bei vernünftiger Aufklärung des Verbrauchers, der Verbraucher durchaus das Fleisch von diesen geimpften Tieren Fleisch von chirurgisch kastrierten Tieren vorziehen würde – oder zumindest gleichbehandeln würde. …

Ich frage mich oft, wie DIE darauf kommen, dass die Verbraucher so blöd sind, dass sie das nicht verstehen bzw. auseinanderhalten können. Letztlich ist es alles eine Frage der Argumentation und wer es gut erklärt, der kann sicher sein, dass Verbraucher das akzeptiert. Kleine Ferkel zu foltern, versteht der Verbraucher dagegen überhaupt nicht.

Viel gefährlicher dabgegen sind die Medikamente, die den (Nutz-) Tieren in der Mast zugeführt werdewn, damit sie sich in der Enge nicht geggenseitig mit Viren anstecken - die mutiert auch Menschen „anspringen“ … wie wir ja mit Covid-19 wiedereinmal gesehen haben (die Spanische Grippe war auch vom Tier auf Mensch übergesprungen u. wurde als Soldatenfracht nach Europa eingeführt u. durch den 1.WK eine Pandemie ausgelöst).

Das kann jederzeit wieder geschehen und die Folgen sind von Virologen längst beschrieben worden.

Mehr Bio in der Landwirtschaft, weinger Enge in den Ställen, mehr Auslauf … und das Problem der Viren übertragung halbiert sich, wenn es nicht sogar ganz verschwindet (Wunschdenken meinerseits).

Tipp: https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/corona-was-sagt-die-wissenschaft-102.html

LG Francis

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Ein Artikel mit dem Titel „Essen wir unsere Zukunft auf?“ [T. Kastner, J. Krohmer & F Schwarzmüller, Quelle unter der Abbildung] lässt mich zweifeln, ob wir dem Thema auf rein nationaler, maximal EU-Ebene gerecht werden.

Schon heute nimmt die Deutsche im Durchschnitt 2/3 der zur Erzeugung von Nahrung und Energie benötigten Ackerfläche im Ausland in Anspruch. Unter Berücksichtigung der Handelsströme sind wir für einen erheblichen Anteil des Verlustes an Biodiversität in den Regionen Asien und Pazifik, Mittel- und Südamerika und Afrika verantwortlich.
Eine nationale Umstellung auf ökologische Landwirtschaft benötigt signifikant mehr Ackerfläche! Es ist natürlich sinnvoll, diesen Flächenbedarf durch eine Verminderung des Fleischkonsums zu reduzieren, der zu dem erheblichen Flächenanteil für die Futtermittelherstellung führt.
Aber müssen wir nicht auch Mechanismen mitdenken, wie eine weitere Verlagerung des Flächenbedarfs für unsere Ernährung in die Welt gestoppt wird? Übrigens ungeachtet des Wirbels um TTIP derzeit nur zu einem kleinen Teil in die USA.
Der zitierte Artikel kommt zu noch wesentlich krasseren Umverteilungen aufgrund des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten aus nicht nachhaltig bewirtschafteten, übernutzten Grundwasserressourcen.
Der Handel und insbesondere der internationale Handel mit Nahrungs- und Futtermitteln muss m.E. in unsere Überlegungen einfließen.

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Wie kann man die nationale oder europäische Nahrungsmittelproduktion umstellen ohne Ausweichbewegungen ins Ausland zu provozieren, die die Absicht konterkarieren würden? Schließlich gibt es kein nationales Klima und in der globalisierten Welt auch keine nationale Verbrauchersicherheit, kein national begrenze Übernutzung von Ressourcen usw.

In diesem Fall ist es nicht hilfreich, nur national mit gutem Beispiel voranzugehen. Der Handel würde sich einfach im Ausland bedienen, um den Bedarf des Marktes zu befriedigen. Das würde eher auf Kosten der verbrauchernahen Vermarktung gehen und wahrscheinlich auch auf Kosten der lokalen Selbstversorgung und Kleinbauern im Ausland, denen die für uns lukrativer einzusetzenden Ressourcen von Boden, Wasser usw. entzogen würden.

Zwei Wege fallen mir ein, um dieser Problematik zu entgehen:

  1. Wenn sich zunächst die Nachfrage der Verbraucher ändert, weniger Fleisch, lokale Produkte, der Jahreszeit angepasstes Produkte angefragt werden, folgt der Handel und der Anbau zwangsläufig. Aber welche Möglichkeit haben wir, diese Entwicklung anzustoßen? Fleischfresser-bashing hilft da wenig.
  2. Der marktradikale freie Handel ist weder frei noch nutzt er einem global denkenden Verbraucher hier und schon gar nicht den kleinen Produzenten dort. (Immer? Gibt es Ausnahmen?) Welche Möglichkeit haben wir, diese Argumentation in Wirtschafts- und Handelspolitik einfließen zu lassen?

Wir müssen unsere nationale Strategie zum Umbau der Landwirtschaft fest verkoppeln mit der Forderung nach fair trade und nachhaltiger Produktion. Die Verantwortung für die gesamte Lieferkette müssen über Grenzen hinweg nach den von uns noch festzulegenden Standards bei den Handelsketten liegen, nicht nur beim T-shirt von Kick sondern auch beim argentinischen Rind von ALDI.

Gute Entwicklungen wie die ‚Solidarische Landwirtschaft‘ in Deutschland oder die Farm-to-Fork-Strategie im Rahmen des Green Deal der EU sollten wir aufgreifen und versuchen, die Beschränktheit auf den Bio-Sektor zu knacken. Bei Frau Klöckner ist noch nicht viel von diesen laufenden Initiativen angekommen.

Reichen werden auch diese Strategien nicht, aber es sind wichtige Schritte in die richtige Richtung und ich denke wir sollten sie in unsere Ini mit aufnehmen.
Link zu SoLaWi:
https://www.solidarische-landwirtschaft.org/
Links zu Farm-to-Fork und Kommentaren:
https://www.dnr.de/eu-koordination/eu-umweltnews/2020-landwirtschaft-gentechnik/farm-to-fork-strategie-bruessel-stellt-plan-fuer-nachhaltigere-landwirtschaft-vor/#:~:text=Die%20Farm-to-Fork-,Prozent%20bis%202030%20reduziert%20werden.

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Wieso muss Alles gleich (für meisten unverständlich, für Märkte radikal sofort, etc.) geändert werden?
Stufenpläne sind ‚geschmeidiger‘, lassen Zeit für Anpassung’.
Endgültige Zuele natürlich klar kommuniziert.

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Weil für Stufenpläne mittlerweile keine Zeit mehr ist. Es wirde in den vergangenen Jahrzehnten die Zeit verschleudert mit Debatten, Diskussionen und v.a. mit Gelaber. Alles ohne wissenschaftliche Grundlage. Der Zeitpuffer ist nahezu aufgebraucht. Wie wir das allen BürgerInnen verständlich machen können, weiß auch ich nicht. Da müssen wir gut zusammenarbeiten.

Vielleicht können solche Clips helfen:

https://twitter.com/GretaThunberg/status/1284547105240088578?s=20

(Ich hoffe, dass den auch nicht-Twitter-BenutzerInnen sehen können)

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Titel ist:
„neue-initiative-zur-oekologischen-landwirtschaft“
Eine Transformation dauert eh.
Da wird Nix - egal wie dringend - per Dekret von heute auf morgen…
Also Stufenplan (10-Jahreplan ;- ) ) muss so oder so herauskommen.
„Happen sind nicht Brocken“ mein priv. Sprichwort.

Wir haben den Bezug auf den New Green Deal für Europa schon im Programm

Tierhaltung und Landwirtschaft werden zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber über Nachhaltigkeit und Klimaschutz lässt sich der Zusammenhang leicht herstellen.

Darauf können wir uns auch beziehen.

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Hier noch ein Link, der auch gute Infos liefert.

No Mod

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… wobei die Farm-to-Fork - Initiative eine aktuelle Konkretisierung für den Green Deal von Frau von der Leyen und der EU-Kommission ist und nicht Komponente des viel umfangreicheren Green New Deal for Europe (GNDE) . Aber dafür ist es die Fahne, unter der die EU-Kommission segeln und Geld verteilen will. In anderen Länden der EU wird Farm-to-Fork schon praktisch aufgegriffen, Deutschland hinkt wiedermal nach auf dem Weg weg von der industriellen Landwirtschaft.

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Wenn die Forderung nur ist, alle landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland auf „bio“ umzustellen, wird das vermutlich dem Problem nur ansatzweise gerecht. Nachdem die konventionelle Landwirtschaft zu behalten auch kein Ausweg ist, müssen wir eine Lösung finden, Flächenverbrauch und Chemikalieneinsatz (sowie die anderen Probleme konventioneller Landwirtschaft) gleichzeitig zu reduzieren. Einige Punkte wurden schon genannt, aber ich bin mal so frei, hier noch mal ein paar Ansatzpunkte zusammenzutragen:

  • Der erhöhte Flächenbedarf von Bio tritt vor allem bei Fleisch zu Tage, weil da gleichzeitig weniger Ertrag pro Fläche beim Futter erzielt wird und die Tiere deutlich länger leben, also mehr fressen müssen. Ohne weniger Fleisch und Milchprodukte wird es also nicht gehen.
  • Nach wie vor werden hierzulande riesige Mengen an Lebensmitteln weggeworfen (je nach Berechnung ca. die Hälfte), teils durch mangelnde Schönheit der Produkte, teils durch schlechte Verteilung, teils durch falsche Einkäufe… Hierzu haben wir eigentlich schon eine schöne Initiative. Evtl. kann man sie noch ergänzen.
  • Es gibt landwirtschaftliche Methode wie z.B. die Permakultur, bei denen durch Mischkultur, geschickte Anlage von Feldern/Beeten und geschickte Nutzung von Nützlingen der Ertrag ohne chemische Hilfsmittel deutlich höher ausfallen kann als in konventioneller Landwirtschaft. Leider ist dafür mehr Handarbeit nötig und deshalb rechnet es sich bei uns nur äußerst selten. Der indische Staat Sikkim ist hier ein tolles Beispiel.
  • Regionalere Landwirtschaft und weniger Lebensmittelimporte, wie von @KlapperKlaus vorgeschlagen, sind auf jeden Fall auch nötig. Dazu gehört auch, dass wir selbst weniger exportieren (Deutschland ist Exportweltmeister für Schweinefleisch). Hierzu müsste man aber wohl auch den internationalen Freihandel einschränken, was wohl über diese (eh schon umfangreiche) Initiative hinausgeht. Oder habt ihr eine Idee, wie man regionale Produktion fördern kann?
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Förderung der regionalen Produkte geht - so denn Selbsvertrieb mitgedacht wird - über Förderung von ‚Wochenmärkten‘ , wo sich Händler bei Wind u. Wetter d.Beine in den Bauch stehen - besser ‚Markthallen‘.
Davon gab’s in Berlin etliche, mir bekannt sind nur noch 3: Nr.9 in Kreuzberg an Lausitzer Pl., Marheineke Halle im KrzBrg, Bergmannkiez, Arminius in Moabid.
Rest haben sich Ketten unter die Nägel gerissen.
zB.Ackernhalle in Mitte (REWE).

https://www.google.com/search?client=ms-android-samsung&source=android-home&source=hp&ei=FzMhX-HaMsWLlwTX0Z7gBw&q=markthalle+berlin&oq=markthalle+ber&gs_lcp=ChFtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1ocBABGAAyAggAMgIIADICCAAyAggAMgIIADICCAAyAggAMgIIADoICCkQsQMQgwE6BAgpEAo6AggpOgQIKRANOgYIKRAWEB46CAgpEBYQChAeOgUIABCxAzoICAAQsQMQgwE6CAguELEDEIMBOggILhCxAxCTAjoCCC46BQguELEDUKUOWMxEYNJMaABwAHgAgAHiAYgB_g2SAQYxLjExLjKYAQCgAQGwAQ8&sclient=mobile-gws-wiz-hp

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mir noch ein. Im Zuge der Gegenmassnahmen zu Klimakriese wird eine Besteuerung der Treibhausgase unumgänglich werden (eine richtige !!!). Das sind im wesentlichen: CO2 und Methan (etwa 40 mal schädlicher als CO2 / Rinderfurtze z.B.).
Ergo: Fleisch wird teurer.
???

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Jetzt hat es ein Jahr gedauert und ich hoffe, dass der eingebrachte Vorschlag vor der Wahl wieder etwas Leben in unser Plenum bringt:

Wer will denn noch als Initiator*in draufstehen (@TK_Umwelt_Klima )?

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Ein paar Links, Agroforst Systeme sind sehr wertvoll besonders für die Produktion von heimischen Obst und Gemüse und zu dem noch Klimaschützer

Permakultur - Filme für die Erde (filmsfortheearth.org)

Der Krameterhof von Sepp Holzer (1/2) Permakultur Vielfalt statt Einfalt weg von Pestiziden ! - YouTube

Unsere große kleine Farm I Offizieller HD-Trailer I Jetzt auf DVD und als VoD - YouTube

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Ich habe leider im Moment keine Kapazitäten mich hier tiefer einzubringen, weil ich gerade neu ein Agroforstsystem aufbauen will. Das und der kommunale Wahlkampf steht neben dem Rest Betrieb und der Familie im Moment ganz oben :slight_smile:

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Ich muss mich nicht damit rühmen, da ich kaum mitgewirkt habe. Falls gewünscht oder erforderlich, jedoch gerne.

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@SimonFilser, erstmal vielen Dank für diese Ini.
Falls sich niemand findet würde ich mich als Initiatorin zur Verfügung stellen. Bin allerdings zeitlich ziemlich ausgelastet.

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Zur Info
Zukunft für die Landwirtschaft | BMU

Mich könnt ihr mit drauf schreiben, kann aber derzeit zeitlich nur wenig Beitrag leisten. Das Thema liegt mir aber sehr am Herzen.

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