Fortsetzung der Initiative zur Präzisierung der angenommenen Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen ( BGE )

Michael, haben wir in irgendeinem Marktsegment eine nicht befriedigte Nachfrage?
Inwiefern funktioniert unser Markt nicht richtig? Ohne das Draghi-Geld hätten wir keine Inflation. Draghi will unbedingt die 2% - Inflation, damit Wachstum suggeriert wird. Damit nicht der Eindruck einer Stagnation entstehen kann. Beachte meinen Hinweis auf die Vertrauensfrage in meinem früheren Beitrag. Aber brauchen wir dieses rein quantitative Schein-Wachstum, was ja tatsächlich keines ist, das ausschließlich über die maßlose Flutung mit Geld dargestellt wird.

Michael die Infaltionsrate wird aus einem Warenkorb errechnet. Denk an die Umstellung von DM auf Euro. Obwohl gerade die kleinen Preise für Lebensmittel, z.B. Brot, DM-Preise gleich Euro-Preise waren, war die Infaltionsrate mäßig. Die Lebensmittel sind gerade mal mit 10% am Warenkorb enthalten. Eine erhöhte Nachfrage nach Lebensmittel, 2 Schnitzel anstatt 1 Schnitzel, werden kaum zu einer erhöhten Infaltionsrate führen. So könnte man jetzt Warensegment für Warensegment durchgehen und abschätzen wie sich ein mehr an Nachfrage ohne eine Angebotserweiterung auswirken würde. Und dann ist die Sparquote, eine deutsche Eigenart, auch noch zu beriücksichtigen. Geh in die Discounter und sieh was weggeworfen wird, weil es nicht verkauft wurde. Sieh die Halden an Gebrauchtwagen. Warum kann Ryan-air Inlandsflüge für 12 Euro anbieten? Die Gründe liegen in der prekären Bezahlung des Personals, die nur auf das nötigste druchgeführte Wartung, die Subventionierung des Flugbenzins den Rabatten der Flughafengebühren. Ein FDP - Funktionär hat in einer Talkshow diese ruinöse Handlungsweise damit erklärt, dass dann auch die prekär lebende Oma mal fliegen könne.
Deshalb ist die Gefahr einer erhöhten Inflationsrate gegeben aber sie stellt keine Gefahr für die Geldwertstabilität dar. Solange auf den Märkten Konkurrenz vorhanden ist, wird es keine erhöhte Inflation geben.
Des Weiteren ist anzumerken, dass dies alles Annahme sind, die zutreffen können oder auch nicht.
Ich bin der Meinung, dass das Stabiltätsgesetz genügend Möglichkeiten bietet unter Vermeidung eines time-lag der Maßnahmen die Preisstabilität zu gewährleisten. Preisobergrenzen durch staatliche Verordnung werden zu keinem Erfolg führen. Da in dem Moment, siehe 1948, die Waren zurückgehalten werden.
Ich sehe die Preisstabilität bei einer Infaltionsrate von 0 - 1,5 gewahrt. Selbst vorrübergehend 2 oder 3 sind hinnehmbar, sind dann aber einer besonderen Beobachtung zu unterziehen.
Eine besondere Stellungnahme findest Du hier:

Eine besonderes Augenmerk muß auf den Wohnungsmarkt und den Immobilienmarkt gerichtet werden.
Denn hier ist das Angebot an natürlichen Grenzen auszurichten. Grund- und Boden kann nicht vermehrt werden.

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Ganz genau — davon schreibe ich schon seit der ersten Veröffentlichung unserer Initiative zum BGE . Und dass der Markt außer Rand und Band , außer Kontrolle ist , dass kein Weg mehr an Regularien mehr vorbeiführt .

Das ist so offensichtlich im ökologischen Fußabdruck aller unserer Bürger der angeblich zivilisierten Welt , in der Vernichtung unserer Mitwelt , dem unkontrollierten Wachstumsbestreben , dass nur noch Finanz-und Wirtschaftswissenschaftler und die dazu passenden Politiker/innen daran glauben , dass sich noch irgendetwas am Zusammenbruch des Systems ändern lässt .

Schon Marx und Engels schrieben von der zyklischen Krise des Kapitalismus ; diese Zyklen sind lediglich durch eine Reihe von Kriegen und zuletzt dem Zusammenbruch des Ostblocks durcheinandergebracht/unterbrochen worden . WIR sind noch nicht ganz durch mit der Beschreibung/Gestaltung der Postwachstumsgesellschaft . Aber viele kluge Köpfe arbeiten daran .

Doch ziemlich klar scheint schon jetzt zu sein , dass der „freie Markt“ das BGE negieren wird , dass er sich selbst zerstören wird . Du brauchst Dir nicht die Mühe machen , „meine“ Worte zu widerlegen ; ich fasse nur zusammen , was hier viel Klügere (die Meisten heißen anon…) schon seit über einem Jahr schreiben . Zum Glück haben wir noch Einige dieser Klugen (sie arbeiten u.A. am BGE) .

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Angebot-Nachfrage-Rechnung sieht folgendermassen aus:
Steigt die Nachfrage, steigen d. Preise.
Oh, weh! Und allgemein setzt hier das Weiterdenken aus.

Denn, steigen d. Preise zwar, steigen aber auch andere mit ein ins Geschäft. Nachahmer etc.
Und dann gehen d. Preise ( alles noch zu wild um kartellmässige Preisabsprachen zu treffen) in d. Keller: Verdrengungswettbewerb mittels Kampfpreise. Das freut d. Konsumenten.

All das ist aber Mumpitz, weil bis hier keiner d. Endlichkeit der Ressourcen bedachte, und nie und nimmer in der Masse freiwillig von sich aus (rühmliche Ausnahmen hier ausklammernd) einkalkuliert wird. Nach dem Motto: Wie so soll ausgerechnet ich mit Unpopulärem (Preis) anfangen.
Alle warten, dass Politik hier neue 'Rahmenbedingungen ’ schafft, anderseits lobbt man gegen unbequeme Vorgaben. Also traut sich ‚wirtschaftsfreundliche Politik‘ - bis es nicht mehr anders geht (siehe Dieselskandal, wo es sogar zarte Ansätze zu Sammelklagen plötzlich doch gibt) - es nicht anzupacken - oder will schlicht nicht.

…bie es knallt, oder eben jemand das Wirtschaftsgeschehen aus den Händen der Dumpfbacken nimmt, und gründlich reorganisiert… ,weil es uns eben sonst um d. Ohren fliegt.

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eine ebneso zentrale Fragestellung, „Degrowth“ ist die Antwort :globe_with_meridians::zukunftsorientierung:

https://www.degrowth.info/de/dib/degrowth-in-bewegungen/

es wäre hilfreich hier eine genauere Fallanalyse aufzustellen (schließlich sollten wir das Ganze den Wählern auch genauer und verständnlich erklären können :wink: )

die Prämissen sind nicht eindeutig , zB :

das sollten wir detaillierter durchleuchten…

_du gehst von einem gleichen sonstigen (Erwerbs-)Einkommen wohl aus und
_von gleicher (bzw gesteigerter) Ausgabe- sowie (bzw schwachen) Sparmentalität…

_und die höhere Nachfrage (aufgrund der BGE-Geldmenge) lässt dann die Preise zwangsläufig steigen? anstatt die Produktion / den Handel ?


bei Bedarf und effektiv gesehen, sehr wohl,
in welcher Form genau das muss überlegt werden


nur so viele und so groß, daß mit minimalen Aufwand und Beibehaltung von marktwirtschaftlicher Aktivität,
die Preisstabilisierung in lebenswichtigen Bereichen gewährleistet wird, so daß das BGE ausreichend sein kann, für ein würdevolles Überleben der Schwächeren in der Gesellschaft

nicht unbedingt.
Redesign! Z.B. im Sinne von C2C kann so einiges abpuffern - konsequent u. intelligent angewendet.
Ausserdem kann ja durchaus passieren, dass Elon Mask mit seinen hochgestochenen Space-X-Ambitionen recht hat und wir mit ‚Schätzen‘ aus dem Asteroidengürtel überschwemmt werden.

Dann wäre auch noch d. Überlegung, die Mindestlöhne - als hol-die-Wirtschaft-mit-ins-Boot-Deal - etwas zu senken.
Das wäre auch damit wieder genehm, wenn Lohnsteuer - im unteren Bereich - gesenkt würde.
Die Steuer auf Löhne zu erheben heisst wohl nur ALLE an ‚Pflichten‘ zu beteiligen.
Produktion/Produktives ist das nur indirekt.
(Wäre nicht eine zumindest symbolische Abgabe auf BGE als ebenso symbolischen Beitrag für d. Gesellschaft nicht sinnvoll?)

All das ist interessant vor allem, weil man/frau sich massenweise auf ‚überflüssig‘ (in der Produktion) einrichten soll/muss.
Soziale, künstlerische/kreative Berufe wird das aber nicht (so) tangieren.
Da entstehen auch erhebliche Disproporzen (?).

@rojko, guten Morgen, hier zum Thema Postwachstum, degrowth noch zwei Hinweise:

Das konvivialistische Manifest
Für eine neue Kunst des Zusammenlebens
nachzulesen in (ebook) - kostenlos - http://www.transcript-verlag.de/media/pdf/40/e3/0f/oa9783839428986.pdf

Ich meine, bei unseren Überlegungen sollten wir nicht im Detail der Jetztzeit hängen bleiben, sondern durchaus auch eine Vision verfolgen. Unser BGE soll ein Beitrag dazu sein. Kalle Moen hat in seinem Interview mit dem Freitag, Ausgabe 21/2018, folgenden Satz gesagt: „Und das UBS würde mit fortschreitender technologischer Entwicklung auch allmählich ansteigen. Somit wäre es ein echter Anreiz für die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, an der Entwicklung ihres Landes mitzuarbeiten, sie voranzutreiben, weil das Erreichte als Bonus zu ihnen zurückkäme. Das stärkt die Schwachen und die Wirtschaft.“
Genau diesen Ansatz möchte ich für unser BGE als Basis proklamieren.
Der Ansatz sollte dann auch in die Finanzierung mit einfließen - Alle zahlen und Alle haben einen Nutzen.

Im übrigen, die Frage von @MichaelVoss betraf die Folgen eines BGE als Risiko für eine außerordentliche Inflation. Ich denke, dass wir das noch nicht abschließend erörtert haben.

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Ich glaube nicht an Änderung der Lebensweise per Dekret.
Aufoktroyierte Normen machen hauptsächlich bockig - egal wie sinnvoll sie sind.
Ich glaube an normative Kraft der Subversion.
Eine Avantgarde aus privat/persönlich gestarteten Initiativen macht es vor und die Idee sickert ins Bewußtsein des Rests der Gesellschaft, verschiebt, verändert die allgemeinen Gewohnheiten.
Vor 100 Jahren gab es eine Revolution.
Vieles haben wir dadurch erreicht, vieles aber auch eben nicht - das sollte zum denken geben.

Nichts destotrotz sollte man grosszügigere Freiräume unterhalten, eben jene 'sozial-experimentellen Formen des Zusammenlebens nicht durch formale Barieren zu behindern, sondern bewusst zu ermöglichen, zu fördern.
Alles undogmatisch im Sinne eines konstruktiven Wettbewerbs der Ideen.

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@rojko, das Vormachen ist gut. Nur wer soll vormachen.
Wir könnten so etwas propagieren. Nur werden unsere Mitglieder und die Beweger und die Wähler uns folgen.

Ich möchte bei der in BW nächstes Jahr anstehenden Kommunalwahl die Bewertung der kommunalen Entscheidungen durch eine Allgemeinbilanz vornehmen lassen. So fängt es an.

Aber das nur am Rande.

Übrigens, hast Du einen Beitrag in den bisherigen Diskussionssträngen zu diesem Thema gelesen, obwohl wir vom TK unser BGE immer als Partizipation des/der Bürger am allgemeinen Wirtschaftserfolg darstellen?

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  1. Klingt interessant, aber wie muss man/frau sich das vorstellen? Hast ein Beispiel?

  2. (Dein letzter Satz) Meinst Du ich hätte die

unnötigerweise angemerkt, weil es eine Selbstverständlichkeit darstellt?
Sorry, war nicht meine Absicht unnötig belehrend zu wirken.
War mir lediglich wichtig den Kontext zu betonen.

@rojko, dieser letzte Satz war nicht auf Dich gemünzt. Er war auf die vielen Beiträge bezogen, die sich alle nur mit Details beschäftigten, wer soll es bekommen, nein die, die nicht etc. etc.

Aber ich keinen Beitrag vermerkt, der sich mit dem Thema Partizipation an der Wirtschaftsleistung befasste. Ich denke, ein BGE wir mehrmeitlich immer noch als reine Transferleistung ohne Gegenleistung angesehen.

Ich erhalte ein BGE, weil ich mich meine Leistung einbringe für den Erfolg des Gemeinswesens. Dieses Bewußtsein, ich arbeite, gebe meine Leistung für das Wohl des Gemeinwesens und erhalte dafür mit dem BGE, einen Teil der Wertschöpfung zurück, die bisher nur den Kapitalinhabern zu Gute kam, müssen wir verbreiten. Diese Teil der Wertschöpfung (den Mehrwert) erhalte ich neben meiner Vergütung meiner Leistung als Erkennung meiner Leistung für das Gemeinwesen.

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vielleicht habe ich einen Teil der Diskussion verpaßt : wie definierst du in diesem Zusammenhang „arbeiten“ und „Leistung“ - so wie ich das BGE und unsere BGE-Idee bisher verstanden hatte, sollte gerade keine Gegenleistung definiert werden, schon gar keine monetäre oder produktive im engeren Sinne.

„Leiste“ ich nicht schon viel für das Gemeinwohl, wenn ich entspannt meine Nachbarn begrüße oder sonst ein aggressionsfreies Miteinander fördere, weil ich weniger ängstlich ob des Erhalts meiner unmittelbaren Lebensgrundlagen bin und deshalb freier und weniger mißtrauisch, weniger egoistisch etc.? Hilft das nicht auch der seelischen Gesundheit und vermeidet Krankheitskosten, bei mir und anderen?

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Ute, leider ist die Zahlung eines BGE nur dann möglich, wenn es etwas zu verteilen gibt.
Es ist begrüßenswert, wenn ich den Nachbarn höflich Grüße und ein friedliches Miteinander praktiziert wird.
Leider hat der Mensch Bedürfnisse, die er befriedigen muß, sonst verliert er seine Lebensgrundlage. Es ist die Frage, ob wir Elois sein wollen, die unreflektiert in den Tag hineinleben oder sich ein Ziel setzen, das es zu erreichen gilt. Es ist das Ziel sich mit seinen Fähigkeiten für das Gemeinwesen eiinzusetzen, dass das Gemeinwesen, und damit allen Mitgliedern des Gemeinwesens ein menschenwürdiges Dasein möglich ist.

Es ist wichtig Arbeit und Leistung zu definieren. Was it Leistung, was ist Arbeit? Ich habe beides erwähnt, um gerade die calvinistische Arbeitsehtik nicht als Merkmal unseres Gemeinwesens darzustellen.
Ob das höfliche Grüßen des Nachbarn bereits eine Leistung ist oder keine Leistung für die Gemeinschaft ist, sollte sich jeder selbst fragen. Es ist auf jeden keine Arbeit. Ist die ehrenmatliche Tätigkeit eine Leistung oder als Arbeit einzuordnen ist wird Dir vielleicht meine Ausführungen verständlicher erscheinen lassen.
Die ehrenamtliche Tätigkeit erbringt eine Leistung für die Gesellschaft, wird aber in der Regel durch keine materielle Vergütung wertgeschätzt. Mit einem BGE würde auch diese Leistung einer Wertschätzung unterworfen, die dem Erbringer der Leistung ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen kann.

Mit der Partizipation an der geimeinschaftlichen Wertschöpfung kann er diese Bedürfnisse befriedigen. Das BGE gibt ihm genau das Gefühl der Sicherheit, das Gefühl einen Anteil an der Wertschöpfung des Gemeinwesens zu erhalten. Ihm muß aber auch bewußt sein, dass eine Wertschöpfung erfolgen muß, sonst gibt es nichts zu verteilen. Ihm steht frei, sich hier einzubringen in welcher Form auch immer.
Inwiefern eine Gegenleistung dadurch für ein BGE definiert wird, ist für mich nur schwer nachvollziehbar.

Mit dem BGE als partizipatorischem Anteil an dem Leistungserfolg, der Wertschöpfung Aller, wird doch keine Gegenleistung verlangt. Der/die Bürger müssen sicher sein, dass sie den Anteil, außer dem ihnen zustehenden Lohn aus welcher Tätigkeit auch immer, erhalten, der ihnen einen Leben in Menschenwürde garantiert.
Nur dem/den Bürgern muß auch klar sein, dass nur verteilt werden kann was vorher erarbeitet, erwirtschaftet wurde.
In der Steinzeit gingen die Jäger los und jagten für die Gemeinschaft, das Gemeinwesen.
Mit der Seßhaftwerdung und der dann einsetzenden Arbeitsteilung, die dann immer differzierter und kleinteiliuger wurde begann die Entwicklung der Arbeitswelt und der Bewertung der verschiedenen Tätigkeiten. Aber alle wurden versorgt. Nun in unserem immer größer werdenen Gemeinwesen sind neue Mechanismen einzuführen, dass Alle an dem „Jagderfolg“ teilhaben können.
Den Bürgern muß auch klar sein, dass er allein nicht überleben kann, vielleicht für einen kurzen Zeitraum. Auf längere Sicht wird nur die Gemeinschaft als Ganzes überleben.

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Lieber @Goldi50 , ich muss da leider auch noch mal nachhaken . BGE heißt : bedingungsloses Grundeinkommen . Und bis jetzt hatte ich auch alle Einlassungen aus dem TK so verstanden , dass daran auch nicht gerüttelt werden soll . Es ist zwar sehr davon auszugehen , dass kaum jemand sich mit dem BGE auf die „faule Haut“ legt , aber nicht ausgeschlossen , dass es Einige tun .

Die Mehrheit wird sich auch weiterhin an „Arbeit“ im herkömmlichen Sinne (Wertschöpfung) beteiligen und dafür angemessen entlohnt werden . Doch das hat nichts mit Leistungen für das Gemeinwohl zu tun , die wir bis heute noch Ehrenamt nennen .

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Raba, genau so ist es. EIn BGE ist und soll Bedingungslos sein. An dieser Basisaussage wird auch nicht gerüttelt.
Was ich mit meinen Ausführung sagen will, dass auch weiterhin einer Tätigkeit nachgegangen wrid. Nur wenige werden dies zu einem Nichtstun nutzen oder wie man will mißbrauchen.
Ich möchte noch einmal daraufhinweisen, dass ein Umdenken stattfinden muß, weg, wie auch Ute anfürht, von dem rein egoistischen Denkens, wenn jeder an sich denkt, ist an Alle gedacht.
Dem ist aber nicht so. Erst wenn ich an Andere denke und mich hier einbringe und ich weiß ich bin tätig, damit es allen gutgeht, ist an Alle gedacht.
Erst wenn wir in der Gesellschaft, der Gemeinschaft, für unser Gemeinwesen als solches uns einsetzen, werden wir Erfolg haben. Das hat nichts mit Sozialismus zu tun, so wir ihn in der Vergangenheit kennengelernt haben, sondern mit dem Allgemeinwohldenken Aller.
Ich muß bereit sein, dass Alle an meinem Erfolg teilhaben und einen Nutzen daran haben.

Du machst auch den Unterschied von Arbeit und Leistung. Wir müssen die Leistung als ideale Form des tätig seins erfassen. Was passiert mit dem Ehrenamt. Nehmen wir die Tätigkeit in der Geflüchtetenhilfe, der Obdachlosenhilfe, der Jugendhilfe, der Gefangenenhlfe, die vielfach ehrenamtlich geleistet wird. Alle diese Tätigkeiten sind an und für sich vom Grundgesetz her gesehen Aufgaben der Gemeinschaft. Sie werden oder wurden kommerzielisiert, und damit einer Renditeerwartung untergeordnet. Die Menschen in diesen kommerzilisierten Betrieben arbeiten, weil sie dafür entlohnt werden, so unsere herrschende Auffassung von Arbeit. Die ehrenamtlichen, die diese Tätigkeit, ich schreibe bewußt nicht Arbeit, ausüben erhalten bisher nichts für ein würdevolles Dasein.
Nehmen wir ein anderes Beispiel. Der wissenschaftliche Mitarbeiter würde gerne in Richtung einer besonderen Richtung forschen. Er erhält aber keine Möglichkeit, da er für seine Daseinsfürsorge tätig sein muß. Mit einem BGE hätte er die Möglichkeit ein solche Tätiglkeit auszuüben. Natürlich braucht er auch die Hardware dazu. Aber es wäre einfacher. Heute wird die Forschung der Renditeerwartung untergeordnet.

Unsere Überzeugung der Gesellschaft für ein BGE muß lauten, wir haben mit einem BGE die Möglicheit die Gemeinschaft weiterzubringen. Demokratie heißt Bewegung für Neues und kein Stillstand.

Zur Information, kam gerade als Hinweis: ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.

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ja, das finde ich auch. Ich kann mich aber deiner Schlußfolgerung, daß dadurch keine Wertschöpfung erfolgt, nicht anschließen. Im Rahmen des BGE ist für mich Wertschöpfung mehr als das, was Volkswirte darunter verstehen. Es gibt Werte wie z.B. sozialer Frieden, Abwesenheit oder Verminderung von Kostenfaktoren, Anerkennung von Lebensleistung, die dadurch ebenfalls angesprochen und gehoben (geschöpft) werden können. Dadurch entfallen nämlich sicher viele Folgekosten unserer derzeitgen Konkurrenzgesellschaft.

Die vorhandenen Daten haben gezeigt, daß ein BGE Freiheiten eröffnet, neue Dinge anzupacken, mutig Ideen umzusetzen und dadurch dann neue wirtschaftliche Impulse und wenn du willst, neue Wertschöpfung entsteht. Ich glaube, daß zuerst das BGE kommen muß (mit einer ggf. gewaltigen Anschubfinanzierung) und sich dann die Ergebnisse zeigen werden und nicht umgekehrt erst die Mittel erarbeitet werden müssen , um das BGE dann irgendwann (nämlich nie) zu installieren.

Menschen, die einfach nichts „arbeiten“ wollen oder nichts „leisten“ in einem Sinne, den wir vielleicht für positiv halten, wird es immer geben. Die gibt es jetzt und die wird es auch mit BGE geben - diese Menschen müssen alle anderen mitfinanzieren. Es gibt aber immerhin eine Chance, daß auch diese Menschen noch etwas „Gutes“ (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) zum Gemeinwohl beitragen, wenn ihnen der Kontrolldruck genommen wird.

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Ich weiß nicht, was du mit Fallanalyse meinst. Vielleicht mal ein Versuch den ersten Teil des Problems detaillierter zu beschreiben:
In eurem Google Doc (Finanzierungsmodell) listet ihr 419 Mrd. „Rückfluss aus erhöhter Binnennachfrage“ (37% des Gesamtfinanzierungsbetrags) als gegengerechnete „Einnahmen“, die sich ja nur ergeben wenn 100% BGE gezahlt werden. Heißt: Um die 419 Mrd. zu erhalten, müssten erstmal 419 Mrd. aufgewendet werden (um 100% des BGE auszahlen zu können), die sich aber in eurem Finanzierungsmodell nicht aus Einnahmen durch erhöhtem Einkommenssteuersatz für hohe Bruttolöhne oder einer Finanztransaktionssteuer oder was auch immer refinanzieren.

Ja, ich nehme das mal so an, so wie ihr ja es auch tut (denn wenn die Löhne sinken würden, könnten die sinkenden Einkommensteuer-„Einnahmen“ das BGE nicht mehr in gleichbleibender Höhe finanzieren).

Zum zweiten Faktor für die Preissteigerung:

Nicht ganz. Ich denke, durch den höheren Einkommenssteuersatz werden die Besserverdienenden nicht mehr ganz so viel Geld übrig haben, welches sie in ihre Aktien und Fonds u.ä. stecken können (ihren Lebensstandard = Konsum werden sie nicht herunterfahren, nur weniger sparen), während die Niedriglöhner*innen durch das zusätzliche Geld ihren Lebensstandard / Konsum erhöhen.

Es stehen nicht unbegrenzt Ressourcen (Boden, Energie, Arbeitskräfte, usw.) zur Verfügung, sodass die Angebotsseite in gleichem Maße steigen könnte.

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kann ich nur wiederholen.
Wir stehen noch unter Schock der erkannten Endlichkeit - aber das waren Erkenntnisse von vor 40 J.!
Nicht unbedingt ´state of art´.
Ich sehe in Sachen Recycling einiges ensthafter in Bewegung - gerade unter dem Eindruch von „Plastik-Pest“.
vergl.: https://c2c-ev.de/
So. war bei uns im ´rockradio´ der Gründer von ´Murks? NEIN DANKE!´
The domain name MurksBarometer.org is for sale
Wie er vermeldet, wird Das zunehmend Thema.

Und wenn ich lese: Bayern will eigene Weltraumagentur, ;- ) die deutsche Wirtschaft dränge zur internationalen Regelung der Weltraumnutzung (vergl. aber auch: Schürfrechte in der Tiefsee), was SpaceX so antreibt…
(Dies war sicherlich damals pures Science Fiction)

Wenn dann auch noch die so verdammt hoch dotierte Fusionsforschung endlich aus den Puschen käme…
Hätten wir quasi über Nacht gar keine Probleme!
Ausser (!) der heiligen Pflicht zu pietätvollen Restitution/Reparation der irdischen Natur und beherzten Nievelierung der sozialen Ungleichheit und Segregation!

meine damit eine Art excel-tabelle mit „wenn - dann“ Abhängigkeiten um ungefähr abschätzen zu können was in welchem Bevölkerungs- bzw Einkommenssegment o.a. passieren würde,
wenn Fall x, y, z, eintreten würde,
bezogen auf Faktoren wie Konsum, Sparen, Investieren, etc. und staatliche Steuereinnahmen / -ausgaben usw.

hierzu gebe ich erstmal weiter an das TK-Team, bin selbst noch nicht so tief drin, hier stellvertretend @Goldi50

Guten Morgen Ute,

ich möchte noch einmal klarstellen, dass wir unterscheiden müssen zwischen der erfassten Wertschöpfung und der nicht in das Bruttosozialprodukt (BiP) unterscheiden müssen. In meinem Beitrag Nr. 35 und 37 habe ich das versucht auszudrücken. Das BiP ist die in Geld ausgedrückte erfasste Menge an Waren- und Dienstleistungen, die eine Volkswirtschaft im Laufe eines Jahres erbringt.
Diese Erfassung wird von Teilen der Wirtschaftswissenschaftler als nicht mehr zeitgemäß angesehen.

Ich habe in meinen vorangegangen Beiträgen immer wieder betont, dass durch das BGE eben diese ehrenamtlichen, bisher im BiP nicht erfassten Tätigkeiten eine Anerkennung, eine Wertschäthzung durch das Gemeinwesen erhalten.
Sollte der Eindruck in meinen Beiträge entstanden sein, dass durch die ehrenamtliche Tätigkeit keine Wertschöpfung erfolge, habe ich mich wahrscheinlich nicht klar und unmißvertändlich ausgedrückt.

Aber nach der derzeit angewandten Methode könnte man dem Ehrenamt durchaus eine Reduzierung des BiP unterstellen. Siehe mein Link: https://ces.public.lu/content/dam/ces/fr/actualites/2011/12/bienetre-belgique/wohlstandsindikatoren.pdfhttps://ces.public.lu/content/dam/ces/fr/actualites/2011/12/bienetre-belgique/wohlstandsindikatoren.pdf

Beachte besonders Seite 17.

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Liebe Freunde der Freiheit, der Toleranz und der sozialen Gerechtigkeit,

nachdem Habeck mit seiner Idee einer Grundsicherung in die Öffentlichkeit ging haben sich einige Gruppen zu diesem Thema ausgelassen. In der Süddeutschen Zeitung habe ich heute Morgen diesen Artikel gelesen.

Ich empfehle Euch diesen Artikel. Damit ihr einschätzen könnt welche Argumente gegen unser BGE vorgetragen werden. Altmaier: hochgefährlich
Aber das härteste ist der Ausspruch des DGB-Vorsitzenden Hoffmann: Erwerbsarbeit sei mehr als nur Broterwerb. „Arbeit ist Teilhabe und wichtig für den sozialen Zusammenhalt.“ Er sei gegen „jede Form von Stilllegungsprämien - wie immer man sie nennt“.

Er nennt eine Grundsicherung eine Stillegungsprämie. Ein Vertreter einer Institution, der die MItglieder weglaufen, die nichts gegen die prekären Beschäftigungsverhältnisse tut, die es zuläßt, dass Leiharbeit und Scheinselbständigkeit zur Norm geworden sind. Die SPD bezeichnet sich nicht mehr als Partei der Arbeiter, sie ist nun Partei der Arbeit. Sie wundert sich, dass ihr die Wähler nicht mehr gewogen sind.

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