Emissionen im Individualverkehr verhindern - sofort!

ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass es im Grunde völlig unmöglich ist,(meiner Ansicht nach) sich binnen eines Jahres vom Verbrennungsmotor zu verabschieden. Binnen 12 Monaten eine entsprechende Infrastruktur auf zu bauen ist unmöglich. Selbst 5 Jahre wären noch ein äußerst ambitioniertes Ziel.

Die einzige Technologie, bei der Serienautos in Massen gebaut werden könnten ist wohl zur Zeit Elektro.
Ob nun Elektro oder Brennstoffzelle oder eine Kombination daraus zukunftsweisend ist wird man sehen.

Grundsätzlich bin ich ohnehin der Meinung, dass die Tage des Individualverkehrs gezählt sein sollten und durch ein intelligentes Gesamtverkehrskonzept abgelöst werden muss. Aber, dass ist ja nicht Inhalt dieser Idee.

Nicht als Mod

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Auch das war nicht die Forderung. Lediglich ein Produktionsstopp und damit die Beendigung weiteren Zuflusses von Verbrennungsmotoren auf den Markt war gefordert. Die noch auf dem Markt befindlichen Verbrenner werden ja dadurch nicht von jetzt auf gleich verschwinden. Aber ja, der Innovationsdruck würde dadurch massiv erhöht. Und das ist gut so.

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Lieber Holger, das ist schon klar, dass die alten „Benziner“ bis zu Ihrem Ende weiter laufen. Tatsache ist aber, dass dann im Jahr 1 3,6 MIO PKW´s auf den Markt kommen, welche keinen Verbrennungsmotor haben. Und dafür müsste auch gleichzeitig die Infrastruktur bereit stehen.

Der Produktionsstop wäre ja nur in Deutschland. Sinnvoller wäre es, für bestimmte Fahrzeuggruppen mit Verbrennungsmotor, ab einen Zeitpunkt X, keine Zulassung mehr zu erteilen. Das deckt dann ausländische Fahrzeuge mit ab.

Dann wäre nur die Frage, ob Motoren trotzdem noch in Deutschland gebaut und dann ins Ausland verkauft werden dürfen (für den Individualverkehr). Wenn man das nicht will, müsste man wirklich die Produktion verbieten.

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Das würde ich noch gar nicht so sehen. Wenn ein Wechsel ansteht, aber die Infrastruktur vielleicht noch nicht so ganz ausgefeilt ist, werden sicher etliche Verbrennerbesitzer*innen ihr Fahrzeug noch ein wenig länger nutzen als ursprünglich geplant (übrigens auch ein Beitrag zur Ressourcenschonung).

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Nun an Spekulationen möchte ich mich ungern beteiligen. Ich habe es gerne Fakten basiert. Ausgehend von den derzeitigen Zulassungszahlen ist das Ziel binnen eines Jahres die Produktion/Zulassung von neuen „Verbrennern“ zu untersagen für mich nicht machbar.

Mit ein wenig Recherche könnte man dies durchaus auch so sehen. Das war auch die Anregung, die ich unterbreiten wollte.

Ich habe nichts gegen visionäre Ziele. Aber ein gewisser Bezug zur Realität sollte schon vorhanden sein.

An was kannst du dich bei der Fortschreibung in die Zukunft halten, wenn nicht an Vermutungen? Ja, eine rhetorische Frage. Sind betriebswirtschaftliche Hochrechnungen etwas anderes als Vermutungen unter dem Deckmantel von wissenschaftlichen Formeln?

Was können wir gesichert vorhersagen? Dass die Erde um die Sonne kreist. Dass Wasser immer bergab fließt. Aber niemand kann garantieren, dass sich eine Gruppe Menschen so oder so verhält. Höchstens solange sich die Rahmenbedingungen nicht verändern. Aber welche Rahmenbedingungen dürfen sich nicht verändern?

Wir wollen perfekte Inis mit perfekten wissenschaftlichen Vorhersagen. Aber nur weil ich Formeln verwende und Ergebnisse mit 2 Stellen hinterm Komma erzeuge ist das noch lange nicht genauer als grob geschätzt.

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Statistik beschreibt die Vergangenheit, falls mit Echtzeitdaten gefüttert sogar noch die Gegenwart. Aber wo wird die Zukunft ersichtlich?

Einfach Hochrechnen würden viele sagen. Grundsätzlich nicht ganz verkehrt, solange sich wichtige Rahmenbedingungen nicht verändern.

In Vergangenheit waren das Ereignisse wie Tschernobyl, Perestroika, Mauerfall, Einführung des Euro, Irak-Kriege, 9/11. Um Mal einige zu nennen. Solche Ereignisse haben unterschiedliche Vorhersagen unterschiedlich ad absurdum geführt.

Denken wir an die nahe Zukunft: FridaysForFuture werden Effekte auslösen, die nicht vorhersagbar sein werden, bis hin zu kein Effekt - immer bezogen auf den entsprechenden Beobachtungsgegenstand. Oder wenn die Pendlerpauschale, das Baukindergeld, die Einkommensteuer verändert würden?

Wenn wir aber nicht eimfach nur blind weiterrechnen wollen, dann müssten wir das berücksichtigen und Worst Case und Best Case Szenarien entwickeln.

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Trotz mehrerer Hinweise, dass dies unmöglich umzusetzen ist, steht da immer noch „innerhalb eines Jahres“. Diese Forderung macht uns unglaubwürdig und wird kaum zu vermitteln sein.

Weiterhin wird entgegen dem ersten Entwurf nun nicht nur der Individualverkehr mit einen Zulassungsstopp belegt, sondern alle Kraftfahrzeuge. Vom Motorroller, Motorrad, über Autos bis hin zu jedem landwirtschaftliche Fahrzeug oder Militärfahrzeug (usw.) würde da einfach mal fast alles drunter fallen. Hybridantriebe ebenfalls.


Was für Pipelines denn? Wasserstoff?


Eine Pflicht alleine bringt nichts, es sei denn der ÖPNV soll generell reduziert werden. Der finanzielle Bedarf dafür muss schon gefördert werden, damit es nicht zu Lasten des ÖPNV-Angebotes geht.


Das passt nicht zu den Zahlen die das KBA dazu angibt: Quelle
Dieses Jahr beträgt das Durchschnittsalter etwas 9,5 Jahre. Zum Aussterben reicht das aber nicht. Auch das gewählte rigorose Vorgehen, sowie mangelnde Alternativen in der Kürze der Zeit lassen das Durchschnittsalter eher noch weiter ansteigen. Motorräder sind in der Regel noch älter…


Die Frage ist, wie das finanziert werden soll, sind ja immerhin 100 Mrd.€ von denen hier die Rede ist.

Ich denke die Initiative ist noch nicht so wirklich ausgereift und die Forderungen überzogen. Der früheste Ausstieg ist glaube ich bei den Norwegern ab 2025 geplant, allerdings investieren sie auch schon seit Jahren in den Umstieg…

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Es ist nicht meine liebste Quelle , aber die Aussage :

Die Entwicklung eines neuen Autos dauert drei bis vier Jahre. Anschließend wird der Wagen dann sechs bis acht Jahre lang verkauft. Zwischendurch, also nach etwa vier Jahren, gibt es üblicherweise ein kleines Update, ein Facelift, eine Modellpflege.

deckt sich mit allem , was auch von Anderen kommuniziert wird . Wie kommst Du darauf , dass es ausnahmsweise schneller geht , als z.B. bei Smartphones ?

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Die Forderung an sich ist nicht neu. Der Zeitrahmen der Umsetzung ist einfach nur überspitzt und übertrieben. Allerdings soll das ja eine Initiative sein, also ein Teil unseres Programmes. Kein Text für ein Demoplakat…
Im besten Falle ist es eine leicht durchschaubare Maximalforderung, von der wir dann abrücken müssen, wie du ja auch selbst schreibst:

Die Chance ist allerdings auch gut, dass Menschen einfach kopfschüttelnd weitergehen, weil die Forderungen nicht fassbar sind. Etwas hartnäckig zu fordern und dann viel weniger zu machen, ist eher etwas, dass wir bei anderen Parteien auch kritisieren (PKW-Maut… Rentenreform, Pflegereform usw.).

Dagegen gibt es in jüngster Zeit recht viele Beispiele für solche Hauruckaktionen, die so unvermittelt kamen, dass sie immer noch negativ nach wirken. Bankenrettung, Flüchtlingskrise und Brexit als Beispiele.


Ja, und andere Menschen andere Dinge. Wieviele Menschen haben D-Mark Scheine behalten weil sie nicht an den Euro geglaubt oder ihn sogar abgelehnt haben. Der Prozess dauerte wesentlich länger und verlangte fast nix. Der Prozess der Wiedervereinigung, der immer noch nachwirkt. Der Strukturwandel der damit einherging und immer noch Diskussionsthema ist.

Die Forderung so wie jetzt formuliert, wird nur eins, polarisieren. Daher löst sie eher Widerstand und Gegenbewegungen aus.


Der Punkte der Ausweitung auf alle Kraftfahrzeuge (jedes nicht schienengebundene Fahrzeug), zeigt eher die fehlende Bereitschaft sich damit näher zu befassen und zu differenzieren.


Die Mehrwertsteuer auf Fahrtickets zum Beispiel nicht. Fördertöpfe von Bundesebene wie es sie jetzt auch gibt, sind auch möglich. Wir fordern bereits den kostenlosen ÖPNV, das heißt wir streichen auch Möglichkeiten der Finanzierung.

Wir können nicht beides haben, Wegfall der Einnahmen des ÖPNV und gleichzeitig massive Investitionen oder überhöhte Forderungen/Verpflichtungen an diesen fordern, ohne zu erklären wie das zusammen geht.

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Kann sein. Bis unser Programm mal so bekannt ist und ggf. zur Umsetzung kommt vergehen wahrscheinlich noch ein paar Jahre. Falls so eine „übertriebene“ Forderung jedoch bei genügend Menschen Anklang finden sollte, dann könnte es sein, dass andere Parteien sich das abgucken und in abgeschwächter Form bringen etc.

Auch wenn der Vergleich schmerzt: die Kriegsstaaten hatten während des 2. Weltkrieg ihre Wirtschaft auf Rüstungsgüter-Wirtschaft oder Kriegsindustrie umgestellt. Teilweise bis zu 50% des Bruttonationaleinkommens waren Kriegsgüter - siehe Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg – Wikipedia. Wenn wir wirklich wollen und strenge Vorgaben machen, aufhören mit den freiwilligen Selbstverpflichtungslügen, dann können wir noch ganz andere Dinge machen.

Oder der Mut zum Risiko. Es gibt genügend Gründe, v.a. Ausreden, warum das Eine so und das Andere so zu regeln wäre. Letztlich geht es um die Sicherung von Profit. Denn jede Produktion die vorzeitig beendet oder umgebaut werden muss bringt dann natürlich erst mal keinen Profit. Aber darum muss sich ein Staat nicht kümmern. Denn um den Profit werden sich die Unternehmer*innen kümmern. Wir müssen nicht die Starken schützen sondern die Schwachen fördern. Die Schwachen sind z.B. die Arbeitnehmer*innen, die Klein- und Kleinstunternehmer*innen.

Das ist auch unklare Zukunftsmusik. Wir wissen zwar, was der kostenlose ÖPNV kosten dürfte. Aber wir wissen noch nicht welche positiven, kostensenkenden Nebeneffekte dabei entstehen. Manche Städt, die das gerade ausprobieren, gehen davon aus, dass z.B. mehr Touristen kommen, die Menschen, auch die Einheimischen, länger in den Geschäften, den Gastrounternehmen verweilen. Kinder wieder vermehrt auf den Straßen/öffentlchen Flächen spielen etc.

Aber wir könnten auch Steuerforderungen stellen. Etwa höhere Mineralöosteuern, höhere Umsatzsteuersätze für klimaschädliche Produkte.

An alle:
In der MP-Kategorie Initiativen dürfen unausgereifte Initiativen entwickelt werden. Entwickeln heißt aber nicht nur sagen, was nicht geht und was schlecht formuliert oder durchdacht ist. Es heißt v.a. zu sagen, was stattdessen denkbar wäre, wie mensch sich auch noch vorstellen kann, dies oder jenes zu lösen wäre.

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Ich weiß jetzt nicht so ganz, unter welchen sozialen Aspekten ihr das fahren wollt. Aber es gibt einen ganz großen Teil der Bevölkerung, die sich nicht mal gschwind ein neues Auto leisten können, aber darauf angewiesen sind.
Und ich meine jetzt nicht auf die lange Bahn schieben, sondern solide und durchdacht.

Müssen wir tatsächlich E-Mobilität und Wasserstofffahrzeuge gleichermaßen unterstützen?
Warum nicht für und wider aufstellen und dann miteinander vergleichen und sich für eins entscheiden.
Warum verbieten?, da wählt uns keiner für, auch wenn alle Klima! Klima! schreien. Lieber eins davon massiv forcieren und fördern. Ladestationen bauen. Dann können Hinz und Kunz sich in ein paar Jahren, wenn ihre Autos an Alterschwäche darnieder liegen, sich eventuell schon einen Gebrauchten leisten. Und die Öffentlichen ausbauen.

@Wute hatte irgendwo mal die Idee, in den Städten Klein- Mini-Busse fahren zu lassen, in die man für 1 € zusteigen kann und ---- das könnte man noch etwas sinnvoller ausbauen. (Würde auch wieder E-Scooter vermindern.)

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Naja, mir ist noch bekannt, dass die Grünen das Verbot des Verbrennungsmotors hier in Deutschland auf den Tisch gebracht haben, für 2030. Wenn dann haben wir es eher abgeguckt und wollen sie nun zeitlich unterbieten.


Der Vergleich mit der Kriegsindustrie hinkt. Zwangsarbeit und Schlimmeres waren Bestandteil dessen. Wenn das eure Argumentationsrichtlinie wird, dann wird das Echo verheerend sein.


Ja, so wie es hier offensichtliche Ungereimtheiten gibt. Es ist auch nicht mutig, von anderen etwas zu fordern, was man selbst nur als Forderung mit erwarteten Abstrichen formuliert.

Ich denke die Umsetzung dieser Initiative würde erstmal genau die treffen, da an ihnen alles liegt. Sie müssen schauen wie sie ggf. zu einen neuen Job kommen. Sie müssen vlt. umschulen, arbeitslos sein etc… Sie müssen ihr Auto tauschen und nach Alternativen suchen. Sie müssen ihren Wandel finanzieren sowie gleichzeit den des ganzen Landes. (100Mrd. sind nun mal knapp über 1000€ für jeden Einzelnen).

Den einhergehenden Strukturwandel mit den Menschen zu managen, ist der schwierige Punkt. Das war schon bei der Wende so und dort ist nicht alles glatt gelaufen. Dazu schreibt ihr aber nichts. Stattdessen soll über 10 Jahre investiert werden, bis es fertig ist, aber nach einen Jahr hat es die Maschinenbauindustrie schon getroffen.

Wenn dann macht es nur umgedreht Sinn, in 10 Jahren und mit massiven Investitionen in Wasserstoff und Co auf das Verbot der Verbrennungsmotoren hinzuarbeiten. Jeder weiß was kommt, jeder kann Teil davon sein.


Ja, sowas wie 5 oder 10 Jahre statt 1Jahr… Wurde bisher ignoriert. Regularien zu ändern, damit mit gerade die dezentrale Windkraft besser genutzt werden kann für Wasserstoffproduktion und Co… auch ignoriert.

Daneben ist es eher eine grundsätzliche Frage, wie man im Verkehr vorgehen will. Hier wird der Weg des Verbotes des Bestehenden gegangenen. Das kann man auch einfach kritisieren, weil es eh schon zum Scheitern verurteilt ist, erst etwas zu verbieten und dann für Alternativen zu sorgen.

Generell wäre es überlegenswert die Sachen die man als nachhaltig ansieht, steuerlich vollkommen zu entlasten. Auch ist das Thema, generelle Verkehrsreduktion bisher nicht Teil dieser Initiative (zu Emissionen im Individualverkehr). Beispielsweise Fahrzeuge so zu bauen, dass sie nur noch 150 km/h und nicht schneller fahren können.

Es ist problematisch, dass du als BuVo Mitglied meinst, dass wir uns hier keine Mühe geben sollten zusammenhängend zu denken und zu arbeiten. Ein Verweis auf eine bestehende Initiative würde ich als konstruktiv wahrnehmen und nicht damit abtun, dass wir sie in der Realität im Sinne eines Kompromisses einfach entfallen lassen können weil sie eh nicht zusammenpasst. Vielleicht solltest du mal überlegen wie man konstruktiv ein Thema erarbeitet, statt hier nur deine erste Idee durchzudrücken.

Wo ist bisher deine Kompromisslinie bei dieser Initiatividee?


Mir fällt gerade auf, dass Punkt 6 der Forderungen nicht zu der Überschrift passt, da ÖPNV nun mal kein Individualverkehr ist.

Keine Ahnung was du gelesen hast. Mein Text ist nicht so lang, dass du da irgendein Verbot rauslesen kannst für dich oder ein anderes BuVo-Mitglied.

Es ging um deine Kritik, dass es sehr problematisch ist, wenn ich auf eine Initiative hinweise, die mit dieser zusammenhängt. Das hast du einfach mal abgetan mit

Was ist da dein Argument? Zusammenhang mit bestehenden Programm nicht wichtig?

Ja, wir treten mit dem Ziel an, all unser ganzes Programm umzusetzen. Du als BuVo vertrittst uns nach außen mit genau diesem Programm und solltest es nicht jetzt schon kleinreden für einen imaginären Kompromiss. Kompromisse zur Umsetzung kannst du dann schließen wenn es soweit ist. Als Argument bei der Ausarbeitung taugt es nicht.


Als konstruktiver Vorschlag zur Formulierung für das Ziel des Verbotes von Verbrennungsmotoren:

Einen Zulassungsstopp von Verbrennungsmotoren, die nicht emissionsfrei sind, für PKW’s so schnell wie möglich.

→ Im Zusammenhang mit dem Ausbau der emissionsfreien Antriebe, ergibt das genug Verhandlungsspielraum, da für jeden Teilnehmer „so schnell wie möglich“ woanders liegt…


Nein, wir brauchen viele Antworten. Durch dieses Verbot wird nur von vielen anderen Ideen abgelenkt, die wesentlich praktischer umzusetzen sind.

Wenn du selbst mit Radikalität argumentierst, die ja eine Kompromisslosigkeit und Härte bei der Umsetzung beinhaltet, dann ist dir vielleicht klar, warum das nicht die beste Lösung ist, und schon gar keine wo du einen Kompromiss erwarten könntest.

Leider können wir uns solche Fachleute nicht backen oder einkaufen und von sich aus mit uns zusammenarbeiten (?) - nein auch dafür fehlt es mir an Phantasie . Aber ich habe oben schon dazu eine Quelle aufgetan , die sicher nicht zu den schlecht-informierten gehört . Wenn wir also von einer Entwicklungszeit von 3 -4 Jahren ausgehen , liegen wir sicher nicht ganz verkehrt . Die Neuentwicklung eines neuen PKW ist sicher nicht schneller hinzukriegen , sonst würden die Konzerne es tun , denn das sind ja enorme Kosten , die es zu minimieren gilt . Das gilt allerdings für neue Verbrenner , die ja zumindest artverwandt sind . Die Entwicklung von E-Autos dauert ganz sicher noch anfangs etwas länger , weil die automatisierten Ablaufpläne aus der Produktion von Verbrennern nicht mehr funktionieren , egal ob es nun Akku-betriebene oder H2-betrieben Elektrofahrzeuge sind . Das Gleiche gilt auch für Zulieferer . Wir sollten deshalb mit mindestens 4 -5 Jahren für die Umstellung und eher der doppelten Zeit für neue Hersteller rechnen .

Die Mär von den Massenentlassungen halte ich für Panikmache . Sicher werden viele Arbeiter/innen umgeschult werden müssen und einige Wenige werden auch ihre Arbeit verlieren , weil z.B. keine Getriebe mehr gebraucht werden . Aber der angeblich so geringe Personalbedarf wird kaum ins Gewicht fallen , weil die Herstellung von (Verbrennungs)Motoren ist eh schon weitgehend automatisiert ; wie auch die Produktion von E-Motoren . Fahrwerk und Karosse bleibt ebenso erhalten , wie die Fahrgastzelle . Ich bin mir aber sicher , dass in den Konstruktionsabteilungen mehr Mitarbeitende gebraucht werden , als in Produktion und Montage eingespart werden . Nur sind es dann keine klassischen Ausbildungsberufe , sondern Ingenieurberufe ; die müssen dann eben 3-4 Jahre studieren , statt in ein oder zwei Jahren umgeschult . Das wäre also binnen 10 Jahren schon zu leisten , wenn wir die Konzerne dazu zwingen .

Das Problem dürfte eher sein , dass jährlich etwa 10 mio PKW außer Betrieb gesetzt werden , wie die Zahlen von 2018 zeigen . Das bedeutet , dass Diese schon im ersten Jahr nach dem Verbot der Neuzulassung von Verbrennern durch Elektro-Autos ersetzt werden müssten . Und das können die Autohersteller nicht leisten - okay vielleicht alle Hersteller weltweit zusammen :question::question::question: Aber wollen wir das wirklich , dass unsere heimische Auto-Industrie in D kein Auto mehr verkaufen kann ? Warum sollten sie dann noch hier entwickeln und produzieren - dann ist es doch überlebensnotwendig , dass sie dort produzieren , wo sie auch verkaufen . Und es ist fraglich , ob sie die Marktanteile aus dem Ausland jemals wieder zurück gewinnen oder gar dann mit der Produktion von E-Autos hier bleiben oder nach XXX Jahren zurück kehren . Eine weitere Frage ist , ob sie die Ersparnisse durch die geringeren Personalkosten an uns Käufer weitergeben . Es ist ja schon jetzt so , dass Re-Importe bis zu 25 % weniger kosten . Mit einem solchen Verbot von Neuzulassungen binnen einem Jahr sägen wir den Ast ab , auf dem wir sitzen .

Da ist eine Begrenzung der Leistung und damit der Geschwindigkeit ab sofort kombiniert mit einem mittelfristigen Verbot (z.B. in 10 Jahren) der Neuzulassung von Verbrennern im europäischen Kontext m.M.n. realistischer . Ein zusätzlicher Effekt wäre die Aufhebung einiger Vorteile , die Verbrenner heute noch gegenüber E-Autos haben , was Manchem den Umstieg auch schon vor der Zeit erleichtern könnte . Außerdem würde dies eher zu unserer Sozialpolitik passen , denn wir machen ja nicht nur die Konzerne kaputt (die wären mir eigentlich egal) , sondern viele Hundertausende direkte und mindestens ebenso viele indirekte (bei den Zulieferern) Arbeitsplätze . Diese Initiative halte ich deshalb für unausgereift und volkswirtschaftlich für kontraproduktiv . Da die Bearbeitung der Initiative nun aber schon nach 3 Tagen abgeschlossen ist (obwohl Redaktionsschluss 13.10.2019) , kann und werde ich ihr in der vorliegenden Form im Plenum nicht zustimmen

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Wusch, da hast du mich wirklich kalt erwischt. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass z.B. die USA keine Zwangsarbeit (zumindest für die Kriegswirtschaft - Sklaverei gabs ja immer noch) hatten. Auch wenn in Wikipedia dazu nichts steht (siehe hier) so finde ich dennoch diesen Spiegel-Artikel:

Vielleicht weil der/die Initiator*innen die Argument nicht für ausreichend erachten? Denn schließlich liegt es grundsätzlich in der Hand ebendieser, die Ini so anzupassen, wie es ihnen „passt“. Sie müssen nicht jeden Vorschlag, der in so einer Diskussion eingebracht wird umsetzen. Es steht jedoch jede*r frei, eine Alternativ-Ini zu entwickeln.

Ja, das wäre schön. Solange wir diese Menschen nicht zur Verfügung haben, müssen wir uns damit abfinden, dass unsere Inis mit wenig belastbaren Zahlen ausgestaltet sind. Im Rahmen unserer ehrenamtlichen Zusammenarbeit können wir solche Materialien sammeln, so wie es die Abgeordneten und Fraktionen mit ihren Voll- und Teilzeitkräften machen. Ja, eben nicht „so wie“, sondern im Rahmen unserer Machbarkeit.

Dann sollten wir lieber dicht machen und uns in die sog. „Volksparteien“ verkriechen. Was für ein Sinn hat Politik, wenn wir nicht Dinge fordern dürfen, die nach heutigem Wissens- und Erfahrungsstand unrealistisch oder nicht finanzierbar oder nicht stimmig sind? Oder alles drei?

Wir haben doch derzeit Politik, welche alles drei erfüllt oder auch Teile nicht erfüllt. Klimaschutz zum Beispiel. Die Klimapostkarte der Bundesregierung will realistisch, finanzierbar und stimmig sein. Wenn ich aber die wissenschaftlich belegten Grenzen unseres Systems Erde missachte, dann ist sie eindeutig unrealistisch.

Ich will hier Politik mitgestalten, die nicht den Status Quo verschönert sondern das Leben für die meisten verbessert. Hierbei ist meine Intention nicht, dass alle mehr Geld haben sondern mehr Gesundheit, mehr Zufriedenheit, mehr gesellschaftliches Zusammen statt Ellbogen, Kapital und bezahlbare Schönheitsoperationen. Hierbei werde ich Dinge fordern, die heute utopisch klingen, es aber nicht sind, wenn wir wirklich wollen.

Ich werde nicht fordern, dass der Mond die Sonne umkreist, die Erde ihre Größe verdoppelt oder dass unsere Nutzpflanzen auch ohne Dünger doppelt soviel Ertrag bringen wie mit Kunstdünger. Das ist unrealistisch.

Nochmal:

@Renaldo Ja, wir kopieren auch das, was uns gefällt. Und so dürfen wir darauf hoffen, dass andere uns kopieren. Oder ihre eigene Forderung straffen.

Übrigens zum Thema Utopien: Sklaverei wurde abgeschafft, Todesstrafe wurde in vielen Ländern abgeschafft, Gesetze gegen Korruption wurden in vielen Ländern verabschiedet, der Atomausstieg wurde bereits in den 1970er in vielen Ländern gefordert. Das waren vorher alles für die meisten nie erreichbare Utopien.

Das ist Dir natürlich gestattet. :slight_smile: (Allen anderen nicht :rofl:)

Bevor ich ironisch oder hämisch werde: bitte erspare uns solche Kommentare. Der Informationsgehalt geht gegen null, zumindest in Bezug auf die Initiative. Danke.

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Erst mal Dank dafür , dass Du so relativ locker damit umgehst , dass ich die Ini in der vorliegende Form (!) ablehnen werde . Ich habe dies auch nur kundgetan (obwohl ich sehr dafür gekämpft habe , dass die Abstimmung im Plenum anonym bleibt !) , weil ich etwas säuerlich war/bin , dass Ihr der Ini nicht die Zeit gegeben habt , besser und ausgereifter zu werden . Dass @Valentin_Gashi keine Zeit dafür hat , die Ini bis zum 13.10. zu begleiten (aus durchaus verständlichen Gründen) , ist kein ausreichender Grund dafür , da ja zwei sehr erfahrene Mitautoren an Bord sind . Sowas gehört m.M.n. nicht in die Diskussion im Plenum , sondern hierher , wo ich auch Platz genug hatte zu begründen , warum ich die Initiative für „unausgereift“ halte und auch meine Vorschläge zur Verbesserung in die Diskussion geben konnte .

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die Initiative ist ja noch nicht geschlossen und auch noch nicht im Plenum eingereicht. :wink:
Bis dahin können wir die ja schon noch modifieren und selbst wenn sie eingereicht ist, geht sie damit ja noch lange nicht so in die Abstimmung. Nach der Diskussionsphase findet ja nochmal eine Überarbeitung statt bevor sie dann in die Abstimmung geht.
Und ja, sie ist vielleicht etwas agressiv und unrealistisch was bestimmte Zeitpunkte angeht, aber wir müssen auch mal Dinge etwas überspitzter formulieren. „Verwässert“ wird es hinterher ja eh leider meistens, da müssen die Anfänge etwas agressiver formuliert sein, damit es etwas Verhandlungsmasse gibt.

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