"Die netten Rechten von nebenan"

Sie sind smart, klug und argumentationsstark. Die jungen Mitglieder der Identitären Bewegung Deutschland. Modern kommen sie daher, haben mit „rechtsextremen Dumpfbacken“, „Tattoo-Trägern in Springerstiefeln“ nichts gemein. Sie lehnen Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung ab. Der Verfassungsschutz stuft sie jedoch nach dreijähriger Prüfung als rechtsextremistisch ein. Zentrale Positionen der Identitären Bewegung Deutschland sind danach nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.

In Erscheinung tritt die neue rechte Jugendbewegung vor allem im Internet. Mit professionell gemachten Videoclips ihrer spektakulären Aktionen nimmt die IBD ideologisch Einfluss vor allem auf junge Net-User. Dabei nutzt sie Plattformen und Blogs, um ihre rechtsextremen Botschaften einem jungen Publikum nahe zu bringen. So sehr sie jedoch über das Internet die Öffentlichkeit suchen, so sehr entziehen sich die „netten Rechten von nebenan“ persönlich der Presse und einer kritischen Berichterstattung geradezu konspirativ.

Exklusive Einblicke in die Gedankenwelt der Identitären Bewegung…

https://www.ardmediathek.de/video/betrifft/die-netten-rechten-von-nebenan-oder-doku/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0NDM1MTg/

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Gestern im WDR - auführlicher Text zum Inhalt der Sendung (12 Mon. in der Mediathek)
https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/pressemeldungen/swrfernsehen-betrifft-vergiftete-heimat-2021-100.html

Diese Bewegung ist vor allem wegen ihrer internationalen Vernetzung und Reichweite, aber auch weil sie sich sehr erfolgreich insbesondere an junge Menschen richtet, ganz besonders gefährlich. Deshalb verfolgt mich schon seit Langem die Idee, einmal einen Blog dazu zu schreiben, wofür ich inzwischen zahllose Publikationen gesammelt, aber noch nicht die Zeit zur Umsetzung in einen Text - der nicht nur widerholt, was schon andere geschrieben haben - gefunden hatte.

Was mich außerdem davon abgebracht hat, war die Diskussion zu „DiB auf Twitter“, bei der Anregungen im Hinblick auf sachliche Argumentation auf auf den SoMe mit Hinweis auf den gehabten Erfolg der bisherigen Art des Auftritts vehement abgelehnt wurden. Genau daran (z. B. Facebook) hatte ich jedoch bezüglich eines Blogs meinerseits gedacht, d. h. nicht an einen auf dem MP oder auf der Website. Da ich mich nicht bei Facebook anmelden möchte, hätte die Erarbeitung eines solchen Blogs nur für eine Veröffentlichung durch DiB Sinn gemacht.

Dass jedoch auch mit sachlich begründeten Gegenpositionen viel Zustimmung in den den SoMe zu generieren ist, beweist Christine Eckes (falls nicht bekannt, hilft Google). Für einen ihrer Beiträge zur IBD - wenn ich mich recht erinnere, auf Facebook - hat sie über 32 Tsd. Likes bekommen.
Aber egal, mir hat ohnehin immer wieder die Zeit dazu gefehlt, und leider sieht es nicht so aus, als würde sich daran in nächster Zeit etwas ändern.

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Liebe Tina, vielen Dank für deine Rückmeldung.

Durch deinen Beitrag wird mir nun auch viel klarer, was für ein Problem wir hier - auch - haben.

Du schreibst, du bist nicht auf Facebook, andere, die sich an der Diskussion beteiligt haben, ebenfalls nicht. Du schreibst weiter, du hast oder hattest die Idee von einem Blogbeitrag auf Facebook, nicht für die Webseite oder den Marktplatz.

Da habe ich kapiert um was es geht. Du und ihr habt so wie es aussieht völlig falsche Vorstellungen von diesem Medium.
Facebookbeiträge umfassen in der Regel 1-3 sehr kurze Textabschnitte. Pro Textabschnitt maximal 3-5 Sätze. Da kann man nur ein Thema anreißen, sich aber sicherlich nicht tiefgründig damit befassen. und um Aufmerksamkeit zu erlangen, muss man sich aus der Masse herausheben, durch provokante und direkte Äußerungen, oder vielleicht andere, witzige Möglichkeiten finden. Deshalb ist deine Vorstellung, dort einen Blogbeitrag zu posten sehr realitätsfern. Das würde kaum jemand lesen. Vielen würde dieser Beitrag nicht mal angezeigt, außer man sucht explizit danach. Das machen aber auch die wenigsten Nutzer*innen. Für deinen angedachten Beitrag ist es einfach das falsche Medium. Es passt nicht. Genauso wie du nicht an einen Imbisstand gehen kannst und ein 6-Gänge-Menü mit Wein und Kerzenlicht bestellen kannst. Da muss man wo anders hingehen. Verstehst du was ich meine? Ich weiß, ein plumper Vergleich, bitte entschuldige, aber ich weiß nicht, wie ich dir, und vielleicht auch anderen dies sonst verdeutlichen kann. Facebook ist allenfalls geeignet, durch einen reißerischen Opener mit einem Link auf unsere Webseite zu leiten, wo dann der entsprechende Blogbeitrag zu finden ist, der sachlich und argumentativ das Thema beleuchten kann. Genauso wie an der Imbisbude ein Flyer liegen kann von einem Sterne-Restaurant, wo man gepflegt essen kann. Vereinzelt wird dann vielleicht danach gegriffen.

Von daher, wenn du diesen Blog-Beitrag doch verwirklichen wirst, dann denke bitte doch an den Marktplatz und an die Homepage.

Im Übrigen funktioniert Twitter ähnlich, da ist der Inhalt sogar noch weniger ausgeprägt.

Instagram ist nochmal was ganz anderes, kann man vom Umfang her vergleichen, aber da wird viel mehr mit ildern und Videos gearbeitet, eigentlich noch wenger Text.

Noch eines. bei Facebook jedenfalls habe ich die Christine Eckes nicht gefunden.

LG - nicht fürs Mod-Team, Sabine

Edit: Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht vom Thema entfernen. Unser Auftritt bei den Social media gehört eher ncht hierher. Ich wollte einen mir wichtigen Filmtipp posten und ggf. weitere Informationen zum Thema drunter sammeln. :wink:

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Absolut, Du hast es bestens erklärt!
Man sollte sich halt mit Äußerungen zu etwas, wovon man keine Ahnung hat, zurückhalten :wink:.
Die Textbegrenzung auf Twitter war mir klar, dass man auch bei Facebook nur 1-3 kurze Textabschnitte schreiben kann, allerdings nicht. Vielmehr hatte ich mir Facebook tatsächlich als eine Art Forum vorgestellt.

Insofern kann es also nicht sein, dass die Anmerkung, Christine Eckes habe für einen Beitrag 32.xxTsd. Likes bekommen, die ich in einem Bericht über ihre Aktivitäten gelesen hatte, nicht auf Facebook bezogen gewesen sein kann. Damit stellt sich nun die Frage, auf welcher Plattform, auf der geliked wird, es sonst gewesen könnte.
Leider hatte ich mir den Link nicht kopiert, da der Bericht im Wesentlichen aus Inhalten bestand, die auch in anderen Berichten enthalten waren, die ich mir bereits gemerkt hatte. Sehr ärgerlich, denn nun scheint mir, dass das eine Plattform gewesen könnte, die mir eher die Möglichkeit zur Unterbringung eines Blogs, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, bieten würde, ohne dazu auf DiB angewiesen zu sein, sondern vielleicht als Privatperson auftreten zu können. - Vielleicht suche ich noch einmal danach, denn eigentlich müsste ich auf der Suche nach Informationen zu Chr. Eckes darauf gestoßen sein, und geöffnet habe ich immer nur Links zu vertrauenswürdigen Quellen.

Aber beenden wir das Thema an dieser Stelle schnell wieder, denn Du hast absolut Recht:

Zum Thema geht mir - gerade auch in Bezug auf DiB- oder zunindest MP-Aktivitäten - noch Einiges durch den Kopf. Da das etwas weiter gefasst ist, müsste ich dazu allerdings nach einem thrread suchen, in den es besser passen würde, oder alternativv einen neuen eröffnen.

Hierher passen aber noch folgende Links, die zeigen, dass sich nicht nur die Presse mit der IBD befasst, sondern auch die Bundes- und Landespolitik:

https://www.bundestag.de/presse/hib/710244-710244

https://www.im.nrw/identitaere-bewegung-deutschland-ev-ibd

https://www.verfassungsschutz-bw.de/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Identitaere+Bewegung

https://www.bige.bayern.de/infos_zu_extremismus/aktuelle_meldungen/identitare-bewegung-deutschland-kundigt-kampagne-zu-fluchtlingsvormundschaften-an/

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Grundsätzlich KANN man mehr als wenige Sätze bei fb schreiben.
Es liest nur keiner!
Auch erhalten Bilder mehr Aufmerksamkeit als Text.

Das ist vergleichbar mit einem Werbespot. Er tasert erst mal potentielle Kunden nur an. Dass das Putzmittelchen gar nicht mit leichtem Wisch im Sonntagsdress das komplette Bad in nur drei Minuten reinigt, muss man sich dann im Fachhandel erklären lassen oder aus der Erfahrung lernen.
So ist es auch mit Statements (von DiB): antasern, auf den MP holen oder eine andere Homepage, dann mehr Infos liefern.

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https://journals.sfu.ca/jed/index.php/jex/article/view/155
War das der Artikel @Tina39 ?

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Den Artikel hatte ich zwar auch gesehen, aber nein, der war es nicht, wo über eine Publikation (in welcher Form auch immer) von Chr. Eckes berichtet wurde. Wenn ich mich recht erinnere, ging es in diesem Artikel, soweit es Bezüge zu Facebook gab, eher um die Erfolge der IBD damit.
Erschreckend aber:
Die hatten mit einer Publikation auf Facebook ausgerechnet in Deutschland auch einmal rd. 40.000 (!) – (Followers oder Likes? weiß ich nicht mehr) – erreicht!!
Allein das zeigt doch, wie ernst sie zu nehmen sind. Bin gespannt, ob der Verfassungsschutz ihnen irgendwann einen Riegel vorschieben kann.

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Mich hat erschreckt, wieviel junge Menschen bei ber identitären Bewegung mitmachen. Ich finde es beängstigend, wie harmlos sie anfangs daher kommen und irgendwann die Masken fallen lassen.

Schlimm finde ich, dass Polizisten mitmachen.

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Der Titel des Threads kommt direkt aus der ARD Mediathek - ist also nur die
Ableitung davon . Ich stimme Dir zu was die Existenz von „netten Rechten“ betrifft - aber
der Titel des Threads war sicher nicht so gemeint sondern bezog sich
unmittelbar auf die Sendung .
Irritierend - ja .
Nach dem lesen - nein .

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Hallo Eva, der Titel ist tatsächlich dem Film in der Mediathek geschuldet, der eben so betitelt ist. Das hat auch Gründe, wenn du mal Zeit hast, schau dir das Video an, du wirst verstehen, warum der Titel so gewählt wurde.

Liebe Grüße nach Kiel - Sabine- nicht für die Mods :wink:

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Mir war das gar nicht aufgefallen, dass es so ankommen könnte - vermutlich, weil ich ihn von vornherein als bittere Satire aufgefasst und den Begriff gedanklich mit Anführungsstrichen gelesen hatte. Aber Du hast Recht, gerade im Titel wäre es vielleicht gut, sie sichtbar einzufügen.
Ginge das nachträglich noch @Bine ?

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Also ich hätte es nicht gebraucht, aber wenns euch wichtig ist - gerne :wink:
habs geändert.
LG Sabine - nicht für die Mods :wink:

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Ich habe es, wie gesagt, auch nicht gebraucht, erst Evas „irritiernd“ brachte mich darauf. Eigentlich wollte ich zunächst auch nur wissen, ob und wie es es möglich ist. Kann ein thread-Titel von jedem Ersteller geändertt werden oder nur von Mods?

Vielleicht hättest Du noch warten sollen, ob auch Andere eine Änderung zur Vorsorge als sinnvoll betrachten. Ich hatte übrigens bei den Anführungsstrichen nur an das Wort „netten“ gedacht. Aber schau’n wir einfach mal, ob jemand den Titel, wie er nun da steht, beanstandet :wink:.

Hallo Tina, Jetzt ist es halt als Zitat - Name des Dokumentarfilms - gekennzeichnet, dann passt das so. Es war mir nicht wichtig. Wir müssen nicht über Kleinigkeiten endlos diskutieren oder Meinungen einholen. Es hat mir nichts ausgemacht, das zu ändern, alles gut :wink:
Meines Wissens kann man den Titel seines eigenen Threads immer ändern, nicht nur Mods.

LG Sabne - nicht für die Mods.

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Ich denke, was gemeint ist, ist dass diese neuen Jungen Rechten nicht einfach als Rechte zu erkennen sind und auf den ersten Blick als nett wahrgenommen werden. Das mach sie so gefährlich.

Deshalb vermutlich dieser Titel des Filmbeitrags.

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So ist es auch gemeint. Man sieht es ihnen nicht an, weil sie ganz nett und normal aussehen. erst wenn man hinter die Fassade schaut erkennt man was da steckt. Und genau so ist es im Film beschrieben, und auch in der Beschreibung, die ich ja auch eingestellt habe. Es reicht halt nicht nur die Überschrift zu lesen, wenn man seine Meinung da lassen möchte, sollte man sich schon intensiver mit dem Beitrag befassen :wink:
LG Sabine - nicht für die Mods

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Habe soeben den Beitrag angeschaut. Interessant. Und stimme der Schlußthese zu, dass die Demokraten die Felder/Themen Identität und Heimat nicht den Rechten überlassen sollten.

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Leider muss ich feststellen, dass sich immer mehr „Poeten“ mit schrägen, coronaleugnerischen, verschwörungstheoretischen oder rechtslastigen Weltanschauungen in den Schriftsteller- oder Dichterforen tummeln. Die meisten Forenadministratoren und -moderatoren versuchen das einzudämmen, wenn möglich zu unterbinden, aber ich finde diese Entwicklung besorgniserregend.
Seit Kurzem taucht nun eine ganz neue Form der Schreibkunst auf, die genau diese Themen verpackt in religiöse Ideen.
Dahinter steckt eine neue Sorte „Christen“, die ihren Weg in die Kunst gefunden haben:

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In dem Landkreis, in dem ich wohne, hatten wir zwei größere Ausbrüche von Corona und beide sind im Kreis der evangelischen Freikirchen verortet.

Aus diesen Kreisen hört man auch Sprüche wie diesen: „Wenn ich mich infiziere, dann ist es Gottes Wille.“ :see_no_evil:

Meine Meinung dazu: Gegen Dummheit und Ignoranz kämpfen Götter selbst vergebens.

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Was die Kirchen angeht, fallen mir immer öfter reflexartig abwertende Pauschalierungen - nicht nur seitens der Verschwörungstheoretiker - auf, mit gelegentlich dramatischen Folgen für die Betroffenen. Dazu ein Beispiel aus meiner unmittelbaren Umgebung:

Der Landkreis Kirn in Rhld.-Pf. ist im April zu einem Corona-Hotspot mit einer Wocheninzidenz von über 500 geworden. Nachdem die ersten 4 Infizierten als einer Baptistengemeinde zugehörig festgestellt worden waren, brachte die dortige Landrätin die Gemeinde als mögliche Hauptverursacher ins Gespräch. Obwohl sie als mögliche weitere Auslöser eine Kita und einige Großfamilien genannt hatte, rückte die Baptistengemeinde in Medienberichten in den Vordergrund, und es brach ein heftiger Shitstorm gegen diese, einschließlich Gewaltandrohungen, in den SoMe aus.

Lauf dem Sprecher der Gemeinde hatte es an einem Tag 2 Gottesdienste mit je 25 Teilnehmern gegeben. Bereits vier Wochen vorher habe man sich an die Kreisverwaltung gewandt und um Mitteilung eventueller neuer Vorschriften gebeten. Da keine Rückmeldung erfolgt sei, hätten die Gottesdienste unter strenger Kontrolle der Einhaltung der üblichen Vorsorgemaßnahmen stattgefunden: Desinfektion bei Zutritt, Maskenpflicht, Abstände zwischen den Personen mindestens 2 Meter.

Er hielt eine gegenseitige Infektion während der Gottesdienste daher für ausgeschlossen und verwies darauf, dass die positiv getesteten Personen sich bereits vor dem Gottesdienst in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld (davon u. a. Klinikpersonal) infiziert haben könnten. Außerdem könne die Inzidenz von über 500 wohl kaum auf die relativ geringe Zahl der infizierten Gläubigen zurückzuführen sein. Im Übrigen sei unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Fälle eine zweiwöchige Quarantäne nicht nur der Infizierten, sondern aller 50 Teilnehmer angeordnet und bekannt gemacht worden, dass es für unbestimmte Zeit keine Präsenz-Gottesdienste mehr geben werde.

Ungeachtet seiner (für mich plausiblen) Darstellung sowie der nachfolgenden Medienberichte über die große Zahl der Infizierten aus mehreren Großfamilien-Treffen, setzte sich der Shitstorm unvermindert fort. - Auch gegen Vorverurteilungen kämpfen Götter selbst vergebens.

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