Corona und Demokratie in Bewegung: Auch Solidarität ist ansteckend

Corona und Demokratie in Bewegung: Auch Solidarität ist ansteckend

Die Coronavirus-Krise lässt das soziale Leben mehr und mehr stillstehen. Die Menschen sollen möglichst zu Hause bleiben.
Doch das macht vielen Angst. Zudem droht auch der Lagerkoller.
Wir DiB Mitglieder können etwas dagegen tun.

DiB strebt nach Gerechtigkeit in sozialer, politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.
Wir treten für ein freies und selbstbestimmtes Leben für alle ein. Das erreichen wir nur in einer starken und gerechten Gemeinschaft.
Ob arm oder reich: Jeder Mensch verdient die gleiche Chance auf gesellschaftliche Teilhabe und ein würdevolles, gesundes Leben.

Dieser Grundwert kann uns allen und unseren Mitmenschen gerade jetzt weiterhelfen. Machen wir doch einfach solidarisches Handeln erlebbar und tragen diesen gesellschaftlichen Wert über DiB hinaus.
In dieser schwierigen Situation hilft Information, Solidarität & Kreativität.

Die Ratschläge zum Selbstschutz kennt ihr sicher alle, aber damit es nicht vergessen wird hier noch mal die kleine, nützliche Liste.
Die Verhaltensweisen sind mit denen zum Schutz vor Grippeviren identisch:

  • Regelmäßiges und ausreichend langes Händewaschen (mindestens 20 Sekunden unter laufendem Wasser mit Seife)
  • richtiges Husten und Niesen in ein Einwegtaschentuch oder in die Armbeuge
  • Abstand von Menschen mit Husten, Schnupfen oder Fieber halten; Händeschütteln generell unterlassen
  • Hände vom Gesicht fernhalten (Schleimhäute in Mund und Nase sowie Augen)

Wir können aber auch noch ein wenig mehr tun.

  • schaut doch mal, ob es Mitglieder in Eurer Nähe gibt, die jetzt Eure Hilfe brauchen könnten
    (z.B. einkaufen, Medizin in der Apotheke holen oder einfach mal telefonieren)
  • wenn ihr Hilfe braucht, findet Ihr die umgekehrt sicher bei anderen Mitgliedern
  • den nächsten Nachbarn bitte auch nicht vergessen. Einfach mal fragen ob Hilfe gebraucht wird ist nie verkehrt
  • auch in der eigenen Familie ist sicher auch gegenseitige Unterstützung gefragt. Traut Euch in allen Fällen zu fragen.
  • gegen den Lagerkoller: tauscht doch mal Spiele- und Lesetipps aus.

Wer die o.a. kleinen Vorsichtsmaßnahmen befolgt und zusätzlich noch ca. einen Meter Abstand hält geht dabei kaum ein Risiko ein.

Auch Demokratie in Bewegung ist von den Einschränkungen des sozialen Lebens betroffen. Der geplante Bundesparteitag ist ohne neues Datum verschoben worden. Genauso hängen wir mit unseren Überlegungen für einen Landesparteitag in der Luft.
Neue Planungen zu beiden Veranstaltungen wird es geben, wenn sich absehen lässt das das Virus ausgebremst ist.

Alles rund um DiB, was wir als Vorstand per Mail, Marktplatz oder telefonisch tun können, steht natürlich weiter zur Verfügung.
Ein Hinweis für Anrufe: nutzt bitte auch den Anrufbeantworter und hinterlasst eine Nachricht. Der Rückruf kommt bestimmt, auch wenn es mal etwas dauert.

In diesem Sinne: bleibt gesund und solidarisch.
Mit bewegten Grüßen

Klaus

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All das, was Du aufgezählt hast und Vieles darüber hinaus scheint sich auch schon ganz von selbst in der Gesellschaft zu entwickeln - die Deutschen sind ja tatscächlich für ihre Hilfsbereitschaft bei Krisen bekannt :smiley:.

In meiner Nachbarschaft hat ein Mann (Polizist im Ruhestand) auf die Schnelle eine Website zur Vernetzung der Nachbarn erstellt, mit getrennten Seiten, auf denen sich Hilfsbedürftige und Hilfswillige eintragen können, jeweils mit Unterkategorien der Arten der angebotenen / benötigten Hilfe.

Es gibt sogar eine Seite, auf der man freie Termine (Tage oder stundenweise) angeben kann, und zar nicht nur, wann man generell für welche Hilfe zur Verfügung steht oder was man selbst plant, wobei man Andere einbeziehen kann. Beispiele: Am … vorm./nachm. (Einkauf bei … - jemanden mitnehmen oder etwas mitbringen / Hundespaziergang am [oder tägl. um] 1 bis 3 Hunde mitnehmen) usw… Da hat sogar jemand eingetragen, was in den nächsten Tagen gekocht wird, wobei gerne für jemanden mitgekocht würde.

Auf der Startseite steht alles, was jeder - ob hilfsbedürfitg oder Hilfe bietend - im Hinblick auf Hygiene beachten soll bzw. beachtet.

Von einer ähnlichen, etwas anders strukturieren Initiative in seiner Nachbarschaft hat mir mein Enkel berichtet. (Er und seine Lebensgfährtin sammeln in dem Zusamenhang Lebensmittel von Supermärkten und Restaurants und unterstützen damit die örtliche Tafel, inkl. aus Zutaten-Spenden selbst gebackener Kuchen und Kekse.)

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Ja und das macht doch Mut.
Es gibt sogar im Werra-Meißner Kreis die ganz große Koalition aus CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken (alles Jugend) die gemeinsam alte und kranke Menschen im Alltag unterstützen. Die wurden am Anfang wegen der Zusammenarbeit mit der linken Jugend angefeindet, haben sich aber schlicht mit dem Argument „Solidarität und Menschlichkeit geht vor Partei“ durchgesetzt.

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Ja, und es kann auch die Gesellschaft insgesamt positiv verändern. Mehr Achtsamkeit und Wertschätzung für unsere Mitmenschen, eine deutlich solidarischere Gesellschaft. Globalisierung nur noch da, wo es Sinn macht.

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Da steckt aber auch ein Problem: Unter dem Blickwinkel von Corona und künftiger Gefahr von Pandemien sind unkritisch:

  • weltweiter Warenverkehr
  • weltweiter Kapitalverkehr
    Nicht zuträglich ist
  • Personenfreizügigkeit

:disappointed_relieved:

Ich bin sicher, das es weiter weltweiten Waren- und Kapitalverkehr gibt. Aber das wird und muss sich verändern. Wir müssen in der Zukunft verhindern, das Produkte in armen Ländern produziert werden, die nur als billige, verlängerte Werkbank missbraucht wird, wo Menschen ausgebeutet werden und miserable medizinische, soziale und politische Verhältnisse erdulden müssen.

Beim Kapital wäre ich für eine weltweite Finanztransaktionssteuer. Die Einnahmen daraus sollten anteilig so verteilt werden, das die ärmsten Ländern den höchsten Anteil pro Kopf der Bevölkerung bekommen.

Freizügigkeit für Personen muss drastisch erweitert werden. Was aber nicht Reisen nach Lust und Laune bedeuten sollte. Für den weltweiten Tourismus müssen Steuerungselemente entwickelt werden die Umweltverträglichkeit und Achtung vor dem Leben und der Kultur in anderen Ländern berücksichtigen.

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Gegenstand einer Thread-Diskussion war vor einiger Zeit. u. a. der Verlust an Gemeinsinn und Zusammenhalt, nicht nur bei DiB, sondern in der Gesellschaft allgemein, und wir machten uns Gedanken darüber, wie diese wieder gestärkt werden könnten. Die Corona-Pandemie scheint das, als eine der positiven ’Nebenwirkungen’, zu bewerkstelligen.

Im Internet findet sich bereits eine Flut von Berichten über Gruppen- und Einzelinitiativen, die Hilfe und Unterstützung bei den Jedem von uns bewussten praktischen Problemen anbieten.

Doch es gibt nicht nur diese Art von Hilfsbereitschaft und Solidarisierung. Wie intensiv Menschen sich in die Situation Anderer hineinversetzen, zeigen die sprudelnden kreativen Ideen z. B. zur Beschäftigung von Kindern, die nicht mehr in die Kita oder die Schule gehen, zu psychischen Auswirkungen des Eingesperrtseins und eben im Hinblick auf den Erhalt des Gemeinschaftsgefühls trotz physischem Abstandhalten.

In dieser Hinsicht scheint die nur wenige Tage vorher angekündigte Initiative der zur Zeit ebenfalls beschäftigungslosen Orchestermusiker und „Musiker für Deutschland“ – gestern Abend (22.03.) – ein voller Erfolg geworden zu sein. Darauf deuten für mich nicht nur die im Fernsehen gezeigten Videos, sondern vor allem die Tatsache hin, dass die Aktion sogar in unserem provinziellen Bad Kreuznach angekommen ist (obwohl sich hier keine Musiker bekannter Orchester beteiligten) .

Die Ankündigung war mir, da ich nicht in den SoMe unterwegs bin, entgangen. So war ich überrascht, um 18 Uhr plötzlich von draußen Musik und Gesang zu hören. Schon stieg mein Adrenalinspiegel, weil ich gleich „doch wohl nicht etwa Corona-Party!“ dachte … aber Corona-Party mit Beethoven? Noch größer war die Überraschung beim Blick vom Balkon: Auf vielen Balkonen um uns herum, an offenen Fenstern und sogar vor den Häusern standen Leute aller Altersgruppen (darunter Einige, denen ich soviel Extrovertiertheit niemals zugetraut hätte :grin:) und spielten oder sangen lauthals „Freude schöner Götterfunken“.

Das Ganze endete mit Rufen wie „danke-danke-danke“ (bis hin zu „Fuck you Corona“ :smile:) und viel Gelächter und Zurufen von Balkon zu Balkon, wobei ich aufgeklärt wurde, worum es ging: Ein Zeichen für Solidarität und Lebensfreude und ein Dankeschön an alle Menschen, die derzeit unverzichtbare Arbeit leisten - @HolgerPleus
Und ich hatte gedacht, so etwas könnten nur die Italiener ….

Die in vielen großen und kleinen Städten und Orten gefilmten Auftritte von Musikern und sonstigen Teilnehmern sollen im Internet „geteilt“, also wohl in den SoMe, veröffentlicht werden.

Hat jemand aus dem DiB-Kreis es vielleicht am eigenen Wohnort live erlebt???
Oder könnt Ihr von ähnlich deutlichen Anzeichen einer positiven Veränderung unserer Gesellschaft berichten? – Es wäre wunderbar, wenn sie Corona überdauerten!

Hier noch eine lange Liste von Hilfsangeboten wie auch weiteren Aktionen solcher Art:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/coronavirus-so-meistern-sie-ihren-alltag-in-der-krise,Rsj9ErO

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Ich glaube, ich weiß nicht, worauf du damit abzielst. Ist das eine Aufforderung an mich in meiner Funktion als Mitglied des Teams Öffentlichkeitsarbeit, aktiv zu werden? Ich habe am Wochenende leider von DiB nicht sehr viel mitbekommen. Ich habe mich am bisher weltweit größten Hackathon (Hacking Marathon) beteiligt und in einer Gruppe von 179 Menschen aller Altersgruppen geholfen, eine Software für dezentralen digitalen Unterricht zu entwickeln.
Die Stimmung war einfach großartig! Insgesamt waren über 42.000! Menschen in verschiedenen Gruppen beteiligt. Alle haben Ideen eingebracht, wie man mit der Corona-Krise umgehen kann. Ich bin der Meinung, dass wir das Projekt als DiB offiziell fördern sollten und werde gleich noch einen entsprechenden Post aufsetzen.

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Auf die tolle Idee Deiner Liebsten, natürlich :smiley:. Ich hatte so sehr gehofft, dass jemand sie aufgreifen und öffentlichkeitswirksam etwas daraus machen würde. Da nichts dergleichen geschah, hatte ich sogar überlegt, meine Abwehr gegen SoMe eventuell doch noch abzulegen und selbst dort aktiv zu werden oder gar eine Petition - einmal nicht an Politiker, sondern an die Allgemeinheit gerichtet - auf change zu starten. (Ersteres habe ich nicht geschafft, und die Petition ist an der Furcht vor den möglichen Konsequenzen - siehe Sandra Schlensog - gescheitert.)

Super, dass Du Dich an dem Hackathon beteiligt hast! Mein Enkel, der viel Erfahrung mit Hackathons hat und auch gerne mitgemacht hätte, hatte leider zu spät davon erfahren. Ob er noch dran bleiben will, weiß ich nicht, aber wenn Du einen Bericht darüber als Teilnehmer schreibst, werde ich ihn auf jeden Fall an ihn weiterleiten.

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Ich werde heute einen Blogartikel schreiben, der von den Erfahrungen aus dem Hackathon inspiriert ist, aber weit darüber hinaus geht und ganz andere Themenbereiche berührt. Es wird etwas utopisch aber ich finde, ohne Utopie gibt es kein Ideal.

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