CO2- Ausstoß Individualverkehr - Wie muss akzeptierbarer Ersatz aussehen?

Ich denke, diese dusselige Steuer ist halt das einzige, was der Bundesregierung einfällt um Aktivität vorzutäuschen. Alles, was wirklich helfen würde würde nämlich wirklich einschneidende Veränderungen bedeuten, diesmal allerdings für diejenigen, die das durch viele Lobbyisten zu verhindern suchen. Da sind auch nicht nur Lobbyisten am Werk, auch public relations sind gefragt, um die CO2-Steuer als einzig denkbare Erneuerung erscheinen zu lassen und keine Diskussion über eine Abkehr vom Kapitalismus zuzulassen.

Mit Kapitalismus meine ich nur die Möglichkeit aus Geld Geld zu machen (Marktwirtschaft und Kapitalismus sind nicht dasselbe) und dieses in unbegrenzter Menge anzuhäufen. Wenn einige wenige immer mehr anhäufen (und die Geldvermögen wachsen gerade gigantisch) dann muss der Kuchen logischerweise immer größer werden, sonst bleiben für die meisten nicht mal Krümel übrig. Unbegrenztes Wirtschaftswachstum in einer begrenzten Welt geht aber nun mal nicht, das sind ökologische Tatsachen, während der Markt kein Naturgesetz ist, der ist eher wie eine Maschine, man hat die Konstruktion in der Hand wenn man die Physik richtig anwendet.

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Ja, Politik kann mehr als ungeliebte Dinge zu verbieten und zu ahnden oder zu verteuern, was immer unsozial ist. Wäre der ÖPNV in den letzten Jahrzehnten so gefördert worden wie Autoindustrie, Atomwirtschaft und Flugverkehr, gäbe es viele Probleme heute nicht. Jetzt damit anzufangen, ist einfach zu spät.

Aber auch bei DiB sollten wir nicht immer in die Verbots- und Verteuerungsschiene verfallen.

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In unserem Grundgesetz (GG).
Nach unserem Grundgesetz gibt es einen Gleichbehandlungsparagrafen. Demnach darf jeder klagen, für den eine Steuer ihn ungerecht behandelt.
Und er/sie bekommt meistens recht.

Übrigens, ob eine Mensch mehr Geld im Portemonei hat oder weniger Geld. Das ist kein Symbol, das ist Realität.

Ich sehe es anders.
Eine CO2- Steuer ist im Prinzip falsch, für Menschen mit unterschiedlichem Einkommen. Die CO2- Steuer nach den gefahrenen Km auszuloten ist da eigentlich der falsche Weg. Jemand der 1.000 Euro im Monat verdient und 50 Euro pro Jahr mehr Benzinsteuer bezahlt ist irgendwie schlechter dran, als Jemand der 10.000 Euro im Monat verdient und 50 Euro pro Jahr mehr Benzinsteuer bezahlt.

Die CO2- Steuer muss nach dem Gehalt ausgelegt sein, das Jemand verdient und nicht nach den gefahrenen Km. Das hat dann tatsächlich eine bessere Lenkungskraft.
Das Einzige, was das dann noch toppen kann ist, das ein Mensch so überaus mehr Geld verdient, das es vollkommen egal ist wie hoch die Strafe ist, wenn dieser Mensch unnötiger Weise CO2- Ausstoss generiert.
Auch das müsste abgeschafft werden (Ultra hohe Löhne)

Die bessere Alternative ist es nicht, einen höheren Verdienst für Menschen in Aussicht zu stellen, die mensch gerne Beschäftigen möchte, sondern ein Elektroauto oder Wasserstoffauto oder Brenstoffzellenfahrzeug.

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Also zum Thema der Überschrifft sehe ich das mittlerweile soviel Überland LKW die Autobahn, mitttlerweile fast verstopfen. Der Stau der LKW von Göttingen nach Kassel beginnt schon gut 5 Km vor Kassel.
Das muss doch nicht sein.
Wenn es nach mir ginge, würde ich dem Wahrentransport ab einer Entfernung von 100 Km einen Preis bei der DB einräumen, der unter den Versorgungskosten eines LKW liegt. Nicht knapp, sondern deutlich darunter.
Zusätzlich sollte es LKW- Terminals der DB geben, an denen die Waren sehr einfach und Übersichtlich von der Schiene auf den Vor-Ort-LKW zu packen sind. Für die Nutzung dieser Umpackterminals soll die DB ruhig eine zeitliche Mietgebühr nehmen, die das Ganze aber nicht zu teuer werden lässt.

Und schwubs, schon haben wir eine Menge weniger LKWs auf den Autobahnen.

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Lieber @Ingenieur , das könnte eventuell funktionieren , wenn es lediglich um den Transport von A nach B gehen würde . Kluge Unternehmen gehen zwar wieder zu intelligenter Lagerhaltung über , wie @Guido im anderen thread erklärte , doch diese klugen Unternehmen scheinen weniger zu werden , denn der LKW-Verkehr nimmt weiter zu , obwohl die transportierte Warenmenge insgesamt abnimmt . Man benutzt die Autobahnen als billiges Lager , was bei der DB nicht ginge , weil diese Gebühren erhebt für blockierte Waggons . Der reine Transport per Bahn ist eh schon um 1/4 bis 1/3 billiger , als per LKW und da sind die letzten 50 km schon eingepreist . Aber was erwartet Du bei Verkehrsministern , die seit gefühlt 100 Jahren von der CSU gestellt werden ? :upside_down_face:
Irgendwo müssen die ja auch hin , damit sie in Bayern keinen Schaden anrichten können . Da müssen wir schon ein bisschen Verständnis aufbringen :woozy_face:

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Ich habe die Info bekommen , dass der Link nicht mehr funktioniert und nachgeforscht - das Dokument ist nachträglich teilweise als >geheim< eingestuft worden . Hier nun die "überarbeitete Fassung (ein Schelm , der Böses dabei denkt) als PDF

Es fehlen vor allem die Zahlen , um die es mir in meinem Beitrag ging — schade .
Aber die Graphiken von statista zeigen wenigsten die Beschäftigtenzahlen in der Autoindustrie (direkt und indirekt)

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Du hast ganz Recht. Die CO2- Themen sollten eigentlich „Bundesweit“ diskutiert werden. Ich wußte nur nicht, wo ich sie einstellen sollte. Deshalb habe ich sie „erstmal“ in Hessen eingestellt.

Habe am Wochenende eine Bahnfahrt gemacht, vom Speckgürtel Hamburg in die Provinz, alles Regional-Expresse, 2mal umsteigen, 3 Kinder. Zum Glück lief alles nach Plan, aber ich musste daran denken, was passiert wäre wenn nicht. Wir alle, schon gesundheitlich angeschlagen von der FFF-Demo in Hamburg hätten zwei Stunden auf einem zugigen Bahnsteig verbracht, in Bützow oder Güstrow (das ist so unwirtlich wie es klingt)

Fazit: Man sollte beim Betrachten von Bahnfahrten auch die möglichen Unannehmlichkeiten ins Auge fassen. Zumindest an jedem Bahnhof, an dem man umsteigen kann sollte man die Möglichkeit haben, warm und trocken zu sitzen, insbesondere bei den üblichen Taktungen von 2 Stunden. Sonst erlebt man schnell eine Horrorfahrt und nimmt beim nächsten Mal wieder das Auto.

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Wie sollte mensch das umsetzen?
Eine Petition über Change.org?
Die Bahn direkt anschreiben?

hat Bahn AG heruntergespart (incl. Schliessungen von kl. Bahnhöfen - Automatenbetrieb) oder wo´s ging verpachtet, verkauft - Du kannst immer hier und da noch kl. Bahnhöfe kaufen!

Bilderbuchmässige Privatisierung!
Lästigen Kundenservice abgestossen.

Dafür macht man Kohle mit hohen Fahrpreisen.
Und wundert sich, dass alle Auto und nicht eben Bahn fahren.

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Machen wir ein praktisches Projekt draus.

An uns die Frage:
Wer hat schonmal 10 Minuten, 20 Minuten oder länger an einem kleinen Bahnhof auf Anschluss gewartet?

Und ich frage mal den (Hessen-) Schatzmeister und meine Kontakte zum BuVo, wen Mensch da anschreibt und wie Mensch da vorgeht.
Wenn ich da eine Antwort habe, informiere ich Euch hier und dann schaun wir was wir draus machen.

Warum sollten andererseits die anständigen Reisenden, die nichts kaputtmachen und nichts unnötig verschmutzen, dafür aufkommen? Der ÖPNV wird auf absehbare Zeit ein Zuschussgeschäft bleiben. Andererseits ist jeder Bus- und Bahnnutzer auch einer weniger, der die Straßen verstopft. Zum Nutzen derer, die tatsächlich auf das Autio angewiesen sind. Noch vor 30 Jahren standen sich in Europa - und auch in Deutschland - zwei hochgerüstete Militärblöcke gegenüber. Man konnte sich das damals leisten. Wir leisten uns auch Polizei, Feuerwehr usw.

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Also ich denke, Öffentliche WCs werden vom Steuergeld der Öffentlichkeit bezahlt. Dann sollten WCs der Bahn auch über die Fahrpreise bezahlt werden. Das empfinde ich irgendwie als gerecht.
Oder es muss ein Geldwertes Pfandsystem eingerichtet werden, wie das „Sanifair“ auf den Autobahnraststätten. Und angerechnet wirds dann auf die Bahnkarten bei der nächsten Reise. Ich denke, Ideen gibt’s genug, nur umsetzen muss sie jemand.

Nein, da bin ich leider wieder mal ganz andere Meinung als Du, lieber @Ingenieur.

Ich will nicht nur dass das Pinkeln auf Bahnhöfen möglich ist, ich will auch, dass es die Allgemeinheit trägt/zahlt.
Denn ich will ja auch, dass alle Autofahrer den ÖPNV (mit)finanzieren. Ziel soll sein, Auto-/Individualverkehr zu vermeiden.

Ich will, dass mittel- bis langfristig sämtliche Infrastruktur wieder in Staatshand übergeht: Bahn (Netz), Strom, Wasser, Telekommunikation (zumindest das Netz), usw.

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Ein ÖPNV, der mit Atomstrom läuft, halte ich nicht für Förderungswürdig.
Und Individualverkehr (beispielsweise mit Elektroautos oder Wasserstoffautos etc) wird es immer geben.
Aber wie gesagt, da gehen die Meinungen wohl auseinander.

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Ja, das sehen wohl die meisten Menschen bei DiB so und ich verstehe auch nicht, wo Du das hier herausliest. Das Eine hat ja mit dem Anderen nichts zu tun.

Ja, ist ebenfalls richtig. Auch hier verstehe ich nicht, wo Du das herausliest. Er soll aber eklatant abnehmen zugunsten des ÖPNVs.

Eigentlich sind wir uns dieses Mal einig - schon komisch, wie Du das immer drehst. :wink:

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wird´s mit Kommunen (die denken können) nicht geben - dafür zu sorgen, wäre unsere Pflicht ;- ),
Individualverkehr - richtig - wird es immer geben, denn Versorgungslücken, Zwänge, etc. die es erfordern, wird es auch immer geben.
Die Frage ist, wieviel man/frau davon tatsächlich braucht und verträgt.
Also Proporzfrage.

Die Systemfrage - also welcher Kraftstoff-Standart sich letztlich durchsetzt - ist noch offen.
Schade, denn dann könnte man/frau sich tatsächlich auf die notwendige ´Umgestaltung´ besser konzentrieren.

Und ehrlich: Dieser Eiertanz - mit einer Rolle-rückwärts (Dieselskandal) - strapaziert echt die Geduld. Hätte - beherzt angefasst - schon vor 10 J. entschieden wrden können.
So viel zum Thema ´Markt regelt´s schon´.

Hätte der D.Städtetag z.B. Eier gehabt und hätte eine ´funktionalle Ausschreibung´ für kommunalen, e-mobilen Fuhrpark und ÖPNV losgegeben, wären wir viel weiter - hätten ein Standard, an dem man/frau sich orientieren könnte.

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Trotzdem. Öffentliche Toiletten in Bahnhöfen ist eine Grundvoraussetzung, um die Bahn zu benutzen.
Hygiene, darf aus Kostengründen, nicht gestrichen werden.

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Ich beachte den Text vorher und die Überschrift des Threads. Schlieslich sollte im Thread auch das diskutiert werden, was die Überschrift aussagt.

Und ich möchte an diese Diskussion noch eine Antwort dran hängen:
Da einige Mitdiskutierer sagen, das unsere Diskussionen zu keinen Ergebnissen führen, will ich hier versuchen mal ein Ergebnis dranzuhängen.
Der ÖPNV wird doch normalerweise von der Bundesregierung mit Steuergeld bezuschusst.

Ich wäre dafür, das die Bundesregierung nur den ÖPNV bezuschusst, der nachweist, das er nicht mit Atomstrom fährt. Und das mit einer zeitlichen Ziel verbindet.
Mit dieser Forderung könnte mensch sicher gehen, das der ÖPNV, über Kurz oder Lang, eben nicht mehr mit Atomstrom fährt.
Ich würde daraus mal ein Projekt machen und mit anderen Mitarbeitern von DiB sprechen.

(Beruflich arbeite ich im Bereich Förderung von Energieeinsparung durch das Bafa, mal sehen, was sich da organisieren lässt.)

noch mal kurz die Basics:
Um ´Klimaziele´ zu erreichen geht es in dem Sektor ´Mobilität´ primär um die Reduktion der CO2-Emission.
heisst: je weniger desto besser! (CO2-Ausstoss/beförterte Personenzahl, oder gar ganz weg vom Verbrennermotor - respektive CO2-Bilanzen alternativer Antriebe, aber auch der Produkte allg.)

klassischer (Verbrenner-) Antrieb:
Entwicklungen sparsamerer Motoren; dieser Weg ist ziemlich ´ausgelutscht´ - es wird keine signifikante Verbesserung der Situation herbeiführen. Und eventuell erzielte werden über ´Rebout-Effekte´ ggf. wieder zunichte gemacht.
Mögliches, aber mittlerweile nur für kurzfristige Übergangsfristen taugendes Konzept stellt die Umrüstung von Diesel- u. Benzinverbrenner auf etwas sparsamere Gasverbrenner dar.
Insgesamt geht es letztlich um ´Management´ der ´Altbestäünde´.
Wenn also mal wieder nach ´Abwrackprämie´ geruffen wird, dann - bitte schön - endlich mal nach der richtigen!
Stufenpläne - um allg. Akzeptanz nicht zu gefährden - wären sinnvoll, müssen abe knapp gehalten werden.

Dies gilt sowohl für Individualverkehr, wie für ÖPNV, wie auch Warentransport.
Für ÖPNV könnte man/frau sich längere Übergangsfristen denken - anderseits hat Politik (Bund bis Kommunen) gerade hier besseren Zugriff auf die Umstrukturierung und kann hier eine Vorbildfunktion ausüben.

alternative Antriebe:
Leider, leider eweist sich die ´Alles - so wunderbar - lenkende ´unsichtbare Hand´ der freien Marktwirtschaft´ als ausgesprochener ´Veränderungsmuffel´.
Das eine Festlegung auf ein System - die der Eile gebietet und wodurch eine Großserienproduktion in Angriff genommen werden könnte - nun aber schon ca. 20 Jahre (!) dauert …
Während statt dessen z.B. ein weltweiter Dieselskandal und - manisch geradezu - die Produktion völlig kontraproduktiven SUVs erfolgte. ´Deutsche Ingenieurskunst´!!!

Als Hauptkonkurenten stehen sich also immer noch Elektroantriebe mit Bateriespeicher oder mit Brenstoffzelle als Stromquelle.
(Jahrzehnte teurer - geförderter - Forschung (?) und immer noch kaum brauchbare Resultate!
Da sehnt man/frau sich geradezu nach einem ´10-Jahres-Plan´)
.

Zurück zu Basicks. Der Faktor: „CO2-Ausstoss/beförterte Personenzahl“ macht schon mal ganz deutlich, dass ´Individualverkehr´ nicht als ´Massenmodell´ für Gesellschaft unterm ´Klimastress´ taugt.

daraus folgt:

  • Reduktion der Mobilität allg. z.B. durch alternative Arbeitsformen, (z.B. auch durch horende Aufschläge auf Portokosten für Zalando-Lieferungen, etc.)
  • Reduktion der Individualverkehrs zu Gunsten der ÖPNVs, (Ausbau deren Verfügbarkeit u. Attraktivität)
  • Sukzessiver (schneller!) Wächseln der Restflotte,

Nicht zu vernachlässigen ist jedoch auch der Produktionsaufwand (Material/Resourcenverbrauch, Energirverbrauch).

  • heist: je weniger desto besser! (Stückzahlen)
  • heisst: ´downsizing´ - also Leichtbau (Cubatur, Materiall). > ´Limousine als Luxus´ (Fahrzeuggewicht/beförterte Personenzahl) oder effiziente ÖPNVs eben.

In diesem Zusammenhang muss sorgfältig aber auch betrachtet werden, wie sinnvoll des ´Wegwerfen´ von Millionen alter und die Produktionvon Millionen neuer ist.
(was für Umrüstung spricht)

die pragmatische Timeline wäre:

  • ÖPNVs ausbauen,
  • Altfahrzeuge sukzessive umrüsten oder aufgeben oder Systemwechsel,
  • allg. Systemwechsel mit reduziertem Individualverkehr.

Das sind so die Kriterien, denen man/frau bei diesem Thema gerecht werden muss (!).

edit I:

  1. interessante Ausführungen zu Eisenbahn: siehe ´"mit offenen Karten: Eisenbahn, Verkehrsmittel der Zukunft" (arte-Mediathek)
  2. zu:

auch

sind eine Option.

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