CO2- Ausstoß Individualverkehr - Wie muss akzeptierbarer Ersatz aussehen?

@Ingenieur: Ein Brötchen, … kannst du dir aber nicht zumailen lassen. :grin::wink:

Stimmt. Das Erfolgsrezept für den aktuellen Unsinn liegt aber in Massenproduktion und Massentransport begründet. Und in der massenhaften Vermarktung. Andererseits müssen die Wachstumsregionen - die scheinbaren Gewinner dieser Situation - nicht nur den benötigten Wohnraum bereitstellen, sondern auch die dazugehörende Infrastruktur. Und das bei ständig steigenden Immobilienpreisen.

Da käme es letztlich billiger, scheinbar ineffiziente Strukturen zu erhalten bzw. zu reaktivieren. Es bedarf auch des Mutes zu unkonventionellen Lösungen. So nahm der Bus, der die Arbeiterinnen in einem großen Munitionslager südlich von Frankfurt/Oder beförderte, auch die Frühstücksbrötchen mit. (Man hatte uns 1972 bei der NVA dort für einige Wochen für den internen Transport eingesetzt).

Von der Wohnung meiner Großeltern in Potsdam konnte ich bei den in der Nähe vorbeifahrenden D-Zügen vereinzelte fensterlose Waggons beobachten. Mit denen wurde die Post zwischen Berlin (West) und dem übrigen Bundesgebiet transportiert, erklärten sie mir.

@Ralf: Weil der Mensch ja mehrheitlich ein Schnäppchenjäger ist, nutzt es also nix, wenn ich zwar im Dorf einen Laden habe, die Menschen aber wegen ein paar Cent weniger trotzdem zum nächsten Discounter in die Stadt fahren.

Eben das muss in die Köpfe rein, dass man nicht selten an der Tankstelle ein Mehrfaches draufzahlt, als was man bei der Schnäppchenjagd spart. Mal ganz davon abgesehen, ob man das Zeug auch tatsächlich braucht. Und wenn die Fahrt in die Stadt tatsächlich etwas billiger kommt, wäre es angebracht, dies auf eine vernünftige Weise zu kompensieren.

Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist zudem der strukturpolitische Kannibalismus. Einigermaßen finanzkräftige Kommunen am Rande von Wachstumsregionen schnappen den abgelegenen Regionen, die dabei nicht mithalten können, dringend benötigte Investoren weg.

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