AfD-Erfolg in Görlitz – Fortsetzung garantiert?

Dieser Artikel http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-erfolg-in-goerlitz-auch-ein-besenstiel-waere-gewaehlt-worden-a-1180895.html zeigt sehr deutlich, dass nicht nur Ultrarechte die AfD wählen, sondern eben auch viele politisch interessierte Menschen, die sich von den etablierten Parteien einfach „im Stich gelassen fühlen“. Ich habe mich gefragt, wie DiB sich öffentlich zu diesen Menschen bekennen und damit darstellen könnte, dass es sehr wohl eine Partei gibt, der die Verlierer unseres Wirtschaftssystems am Herzen liegen.

Würde vielleicht ein von DiB ins Netz gestellter „offener Brief“ (Überschrift eventuell: „Danke, Siemens und Bombardier!“ ?) darauf aufmerksam machen, dass DiB sich auch mit lokalen Problemen befasst? Den Angesprochenen würde der Brief vermutlich am A…sch vorbeigehen, doch den Betroffenen könnte man mit einem entsprechenden Text Verständnis zeigen für die von ihnen zu tragenden Folgen und das Unverständnis dafür, dass ein Unternehmen, das viele Millionen Gewinne macht, ohne Berücksichtigung der sozialen Auswirkungen (von wegen „Reichtum verpflichtet“) handelt, um noch mehr Profit zu erwirtschaften. Was meint Ihr (Beweger*, Mitglieder*, Vorstand) grundsätzlich dazu?

Liebe Tine,

ich komme auch aus Sachsen, und ich denke es ist hier schon lange bekannt, dass die meisten AFD Wähler nicht ultrarechts sind. Das wäre ziemlich viele, wenn ich bedenke, dass das beispielsweise in meinem Ort über 35% waren.

Ich hatte auch schon verschiedene Diskussionen und Gespräche mit AFD Wählern, wobei ich feststellen musste, dass viele tatsächlich Männer zwischen 35 und 55 sind. Aus einem Grund, den ich bisher noch nicht festmachen konnte, fühlen sich viele irgendwie abgehängt und unzufrieden. Und es kann meiner Einschätzung nach nicht immer an der sozialen/wirtschaftlichen Situation liegen. Da habe ich gegen Beispiele kennengelernt.

Leider wird das auffangen dieser Leute für uns wohl sehr schwer. Die Kategorie “Gutmensch“ passt selten ins Bild. Außerdem ist DiB noch extrem unbekannt. Auf meine Frage in Gesprächen, warum man beim Protestwählen nicht einfach eine andere Partei hätte nehmen können, bekam ich die Antwort: weil die sowieso keine Chance gehabt hätte. Ich denke die wichtigste Aufgabe wird also werden in den nächsten Jahren unsere Bekanntheit zu stärken, vor Ort Präsenz zu zeigen und den LV Sachsen aufzubauen.

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Gründe, warum sich Menschen abgehängt fühlen können, fallen mir auf Anhieb zahlreich ein, und zwar bundesweit.

Diese Überlegung dürfte für Viele der Grund sein, DiB nicht zu wählen. Auch darum gebe ich Dir absolut Recht, Susa: Die für DiB wichtigste Aufgabe ist die Stärkung des Bekanntheitsgrades und dies vor allem durch Präsenz nicht nur im virtuellen Netz, sondern im „richtigen“ Leben!

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